Sie wollen die Wartung am Auto selbst machen? Kein Problem. Dazu müssen Sie weder ein Mechaniker noch Autoverrückter sein. Selbermachen ist angesagt und spart nicht nur Zeit und Geld, sondern erlaubt es Ihnen auch, sich technisch ein wenig fortzubilden. Denn ein Auto, das regelmässig gewartet wird, ist nicht nur sicher und zuverlässig, sondern vermeidet auch kostspielige Anrufe bei Werkstätten. In den folgenden Artikeln finden Sie nützliche Tricks und Tipps zur Wartung Ihres Autos.
Ölstand überprüfen
Einer der einfachsten Wartungen, um die Haltbarkeit Ihres Autos zu verlängern, ist eine Sicherstellung der notwendigen Ölversorgung.
Hierzu sollten Sie den Ölstand überprüfen Öl nachfüllen, sofern der Ölstand zu niedrig ist. Das Prüfen kostet Sie maximal zwei Minuten und ist aufgrund eines eingebauten Ölmessstabs für jeden Anfänger einfach auszuführen.
Hier können Sie das Geld für eine Wartung in einer Fachwerkstatt nun wirklich sparen.
Dort, wo normalerweise «Öl» auf einem Deckel steht, findet sich in der Nähe auch der Griff des Ölmessstabs. Ziehen Sie diesen nun heraus und wischen Sie das Öl, sofern noch welches vorhanden war, einmal mit einem trockenen Lappen ab.
Um ein genaues Ergebnis zu erhalten, sollten Sie die Ölkontrolle mit einem kalten Motor durchführen. Machen Sie es am besten direkt am Morgen oder lassen Sie das Auto zunächst für eine halbe Stunde abkühlen.
Schauen Sie zunächst das Tuch genau an. Wirkt das Öl besonders schwarz und können Sie Verfestigungen oder Festkörper des Öls feststellen, sollten Sie dringend einen Ölwechsel durchführen lassen.
Anschliessend stecken Sie den Ölmessstab erneut in seine Halterung und ziehen diesen wieder heraus. Nun können Sie den Ölstand anhand des Ölstabs ablesen.
Auf dem Ölmessstab befinden sich in der Regel Markierungen, die Ihnen einen optimalen Ölstand für Ihr Fahrzeug anzeigen.
Sollte der Ölstand jedoch zu niedrig sein, sollten Sie den Verschluss mit «Öl» öffnen und ein geeignetes Motoröl nachfüllen. Am besten fragen Sie in der Werkstatt, im Fachhandel oder an einer Tankstelle nach dem richtigen Öl.
Nutzen Sie einen Trichter, damit kein unnötiges Öl auf den Motorblock tropft. Sobald Sie dieses nachgefüllt haben, sollten Sie den Ölstand wiederholt mit dem Ölmessstab überprüfen.
Reifen überprüfen
Ein platter Reifen? Auf sowas kann wohl jeder gerne verzichten. Überprüfen Sie daher Ihre Reifen in regelmässigen Abständen, um solche Vorfälle bestmöglich zu vermeiden.
Achten Sie hierbei insbesondere auf mögliche Schäden sowie auf das Profil der Reifen. Tauschen Sie im Zweifelsfall die Reifen lieber aus.
Überprüfen Sie auch den Luftdruck der Reifen und pumpen Sie diese falls notwendig wieder auf. An vielen Tankstellen gibt es die notwendigen Druckmesser, mit denen Sie Ihren Reifendruck überprüfen können.
Den optimalen Luftdruck können Sie im Handbuch Ihres Fahrzeugs oder an den seitlichen Reifen selbst ablesen.
Genauso wie ein niedriger Luftdruck ist auch ein viel zu hoher Luftdruck für die Reifen sehr schädlich. Bleiben Sie daher stets im angegebenen Bereich.
Ideal befüllte Reifen führen bei Ihrem Fahrzeug zu einem geringeren Treibstoffverbrauch und einem deutlich besseren Fahrverhalten in Kurven.
Füllmenge anderer Flüssigkeiten überprüfen
Verschaffen Sie sich eine Übersicht von den Behältern für die Brems- und Kühlerflüssigkeit, das Scheibenwischwasser und den Füllstutzen für die Getriebeflüssigkeit.
Im Winter ergänzt sich die Kontrolle und es kommt das Frostschutzmittel dazu. Allerdings müssen diese Flüssigkeiten nicht ständig überprüft werden, dennoch sind regelmässige Kontrollen sicher von Vorteil.
Sollten Sie sich dennoch unsicher sein, ist ein Gang zur Werkstatt immer zu empfehlen, um die entsprechenden Flüssigkeiten zu prüfen. Nichts ist schlimmer als ein Mangel an Flüssigkeiten, der das Auto im schlimmsten Fall zum Erliegen führt oder der Motor einen irreparablen Schaden nimmt.
Batterie überprüfen
Bei der Batterie sollten Sie gezielt nach Spuren von Beschädigungen und Korrosion suchen.
Die Anschlüsse der Auto-Batterie können unter Umständen mit verfestigten und ausgetretenen Batterieflüssigkeit stark verdreckt sein. Dies kann auch zu einem schlechten Startverhalten Ihres Motors führen.
Wenn Sie also bemerken, dass Ihr Auto schlecht anspringt, dann sollten Sie die Anschlüsse der Batterie reinigen und überprüfen. Die Anschlüsse können Sie mit einer alten Zahnbürste und Backnatron reinigen.
Mit normaler Limonade können Sie die Korrosion einfach aufweichen. Sie können die Batterie ebenso losschrauben, um die Batterie mit ihrer Halterung besser und schneller sauber machen zu.
Bremsen testen
Sie sollten in regelmässigen Zeitabständen Ihre Bremsen testen. Fahren Sie hierfür am besten auf einen grossflächigen Parkplatz oder alternativ auf eine unbefahrene Strasse.
Nun sollten Sie durch ein sehr starkes Abbremsen bei einer geringen Geschwindigkeit die Reaktion Ihrer Bremsen überprüfen.
Hierbei ergeben sich einige wichtige Punkte:
- Wird das Auto sofort abgebremst oder liegt unter Umständen eine spürbare Verzögerung vor?
- Greift die ABS-Funktion?
- Herrscht auf beiden Seiten einen gleichmässige Bremskraft?
- Rutschen oder quietschen die Bremsen übermässig viel?
Wenn einer der Punkte oder Fragen positiv beantwortet werden kann, dann ist es höchste Zeit! Sie sollten schnell eine Werkstatt aufsuchen, um die Bremsen von einem Fachmann nochmal prüfen und falls notwendig auch reparieren zu lassen. Gerade bei Bremsen sollten Sie keine Makel leichtfertig übersehen.
Scheinwerfer und Lichter überprüfen
Lichter stellen bei einem Fahrzeug immer eine gewisse Sicherheit dar. Daher sollten Sie auch häufig und regelmässig die gesamte Funktion von Scheinwerfern und Lichtern überprüfen.
Ein defektes wird, gerade im Bereich des Hecks, häufiger erst sehr spät oder nach Hinweisen, bemerkt. Lassen Sie daher von einem Mitfahrer die Lichter, Leuchten, Blinklichter, Bremslichter oder die Nebelschlussleuchte auf eine mögliche Fehlfunktion hin prüfen.
Sollte niemand greifbar sein, können Sie auch selbst um das Auto herumgehen. Wichtig ist auch die Überprüfung des Fernlichts.
Parken Sie hierfür gegenüber einer Wand und schalten Sie das Fernlicht Ihres Fahrzeugs ein. Achten Sie hierbei darauf, dass die beiden Lichtkegel gleich zueinander ausgerichtet sind, damit die Lichter bei Fahrten durch die Nacht die Strasse gut ausleuchten.
Scheinwerfer und Leuchten können auch beschlagen – hier mehr dazu.
Wartung selbst machen – gewusst wie!
Bevor Sie mit jedem kleinen Schaden die nächste Werkstatt aufsuchen, können Sie zunächst eine erste Wartung am Auto selbst machen.
Das betrifft vor allem die grundlegenden Dinge wie regelmässig den Ölstand prüfen, Überprüfung der Reifen, Füllmenge anderer Flüssigkeiten checken sowie die Bremsen, Batterie und Scheinwerfer testen.
Übrigens: Auch die richtige Pflege Ihres Autos beugt Schäden vor. Dazu gehört zum Beispiel eine fachmännisch durchgeführte Autowäsche.
Sollten Sie einen Schaden oder Mängel feststellen, so ist es zwingend notwendig, eine Werkstatt aufzusuchen. Das Auto selbst zu warten spart Zeit und Kosten – dennoch sollten Sie bei grösseren Schäden nicht am falschen Ende sparen.