Der Kindersitz gehört für junge Eltern wohl zur wichtigsten Anschaffung, wenn sie mit dem Sprössling unterwegs sein wollen. Wenn Sie Kinder haben, sollten Sie daran denken, dass bis zum 12. Lebensjahr eine Verpflichtung für den entsprechenden Sitz in Ihrem Wagen besteht. Allerdings ist der Sitz für Kinder nicht leicht zu finden.
Der Markt wird förmlich von neuen Modellen und Herstellern überschwemmt. Da kann schon mal schnell der Überblick verloren werden. Damit Sie beim Kauf des neuen Sitzes einen kühlen Kopf bewahren können, sollten Sie den einen oder anderen Tipp beherzigen.
Vorwärts oder rückwärts im Kindersitz – das ist hier die Frage
Sie sind auf der Suche nach dem passenden Sitz für Ihr Kind? Dann sollten Sie sich ausgiebig beraten lassen. Vor allem bei Kleinkindern sollte der Sitz rückwärts gerichtet sein. Natürlich wollen Sie Ihrem Nachwuchs am liebsten ins Gesicht lächeln, wollen immer sehen, was er gerade macht. Aber Sicherheit geht nun mal vor. Bei einem frontalen Unfall ist Ihr Kind deutlich besser geschützt, wenn es nach hinten blickt. Damit Sie Ihr Kind dennoch im Blick haben, können Sie einen kleinen Spiegel an der Rückseite Ihres Wagens montieren.
Es gibt Kinderärzte, die das Rückwärtsfahren bis zum vierten Lebensjahr empfehlen. Ob Sie sich für diese Empfehlung entscheidet, obliegt Ihnen selbst. Fakt ist: Kinder bis zum 2. Lebensjahr sollten auf jeden Fall nach hinten blicken, wenn diese im Sitz im Wagen verweilen. Denken Sie daran: auch ein schöner Rücken kann entzücken.
Was sollten Sie beim Kauf des Kindersitzes auf jeden Fall beachten?
Bitte sparen Sie nicht an der falschen Stelle, es geht immerhin um die Sicherheit Ihres Kindes. Natürlich gibt es verlockende Angebote.
Die Frage ist nur: Sind diese günstigen Modelle auch mit einer orangen Etikette versehen? Entspricht der Sitz auch den Sicherheitsvorgaben der Schweiz? Oder sparen Sie lediglich den einen oder anderen Franken, auf Kosten Ihres Kindes?
Wollen Sie wissen, welches die besten Autos für kinderreiche Familien sind?
Der Kindersitz sollte in erster Linie dem Gewicht und der Grösse Ihres Kindes entsprechend gewählt werden. Hier gibt es Tabellen, an denen Sie sich gut orientieren können. Wenn Ihr Wagen sogenannte Isofix-Befestigungen aufweist, dann sollten Sie auch den Kindersitz entsprechend wählen. Es gibt bereits eine Vielzahl an Herstellern, die genau diese Modelle auf den Markt gebracht haben.
Bevor Sie dem gefundenen Kindersitz den Zuschlag geben, sollten Sie diesen einem Praxistest unterziehen. Versuchen Sie doch einfach mal den Sitz in Ihrem Wagen einzubauen. Das kann ganz schön knifflig werden. Dann sollten Sie die Gurtlänge überprüfen, darauf achten, dass die Gurtgeometrie passt, und vor allem, dass der Sitz sich nicht bewegt. Der Kindersitz muss einen festen Sitz haben, so dass Ihr Kind ausreichend geschützt ist. Sobald der Sitz auf der Rückbank hin- und herrutscht, sollten Sie diesem einen Korb erteilen, und sich weiter auf die Suche machen.
Orientieren Sie sich an Testurteilen
Die Liste der Kindersitze ist schier unendlich. Damit Sie einen ersten Überblick gewinnen können, sollten Sie sich die Zeit nehmen, und sich mit den Testurteilen beschäftigen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Nehmen Sie Testurteile von Instituten unter die Lupe. Nehmen Sie private Testurteile nicht für bare Münze. Natürlich macht es Sinn, wenn Sie die Bewertungen von anderen Eltern lesen, und sich einen Eindruck darüber verschaffen können, was der Kindersitz als Vor- und Nachteilen bietet. In erster Linie sollten private Testurteile aber nicht Ihre Kaufentscheidung beeinträchtigen.
Sie sollten wissen: es gibt beim Testen von Kindersitzen keine einheitlichen Test- und Bewertungsverfahren. Verbraucherorganisationen stellen allerdings meist höhere Anforderungen an den Kindersitz. Schauen Sie sich einfach mal einige Bewertungen durch, und machen Sie sich ein Bild darüber, was Sie in der Welt der Kindersitze so alles erwarten könnte. Sie werden staunen, welche Vielfalt an Kindersitzen es bereits gibt. Oftmals werden Kindersitze zwar einem Praxistest unterzogen, der Crash-Test fällt aber unter den Tisch. Doch gerade das Verhalten des Sitzes bei einem Autounfall ist doch essentiell, oder nicht? Seien Sie deswegen vorsichtig, wenn Sie sich in die weite Welt der Tests und Bewertungen begeben – Sie könnten Sie ziemlich rasch verlieren.
Wie bauen Sie den Kindersitz in Ihrem Wagen ein?
Sie haben sich für einen Kindersitz entschieden, haben diesen gekauft. Nun geht es an den Einbau. Und der gestaltet sich manchmal ganz schön schwierig. Es ist ratsam, wenn Sie bereits vor Ort den Einbau gemeinsam mit dem Verkäufer üben. Dann gibt es auch zuhause kein böses Erwachen. Sie müssen stets daran denken, dass der Kindersitz nicht in Stein gemeisselt sein wird, sondern dass er hin und wieder aus dem Wagen entfernt werden muss. Das bedeutet: Der Kindersitz muss auch irgendwann wieder in den Wagen eingebaut werden. Bevor Sie sich verzweifelt die Haare raufen, stundenlang probieren und Ihr Kind immer ungeduldiger wird, sollten Sie schon im Vorfeld am Einbau des Sitzes üben.
Machen Sie vor dem Kauf unbedingt eine Einbauprobe bei dem Wagen, der den Sitz transportieren wird. Haben Sie zwei Autos in der Familie, bauen Sie den Sitz bitte bei beiden Fahrzeugen probeweise ein. Nichts ist unangenehmer als festzustellen, dass in einen der beiden Autos der Kindersitz keinen Platz haben wird. Vor allem, wenn Sie Besitzer eines älteren Modells sind, kann es beim Einbauen schon mal zu Problemen kommen. Die Gurtschlossbefestigung kann ebenso haken wie die Höhe des Gurtes. Sollten Sie das beim Probeeinbau bereits bemerken, entscheiden Sie sich bitte für ein anderes Modell. Vor allem bei einem Sitz, der rückwärts gerichtet ist, sollte die Gurtlänge ausreichend lang sein.
Suchen Sie nach einer Möglichkeit, dass Ihr Kind auf dem Motorrad mitfahren kann?
Fazit
Sie suchen einen Sitz für Ihr Kind, damit Sie es sicher von A nach B transportieren können? Dann seien Sie achtsam, sparen Sie die Franken nicht am falschen Platz. Sicherheit steht an oberster Stelle. Natürlich gibt es Kindersitze auch auf dem Flohmarkt zu finden. Aber hier haben Sie keine Garantie dafür, dass diese auch entsprechend Sicherheit bieten.
Denken Sie stets daran: Sie transportieren mit Ihrem Wagen das Wichtigste, das Sie haben. Das sind Ihre Kinder. Schauen Sie einfach darauf, dass Sie mit der Wahl des richtigen Sitzes der Sicherheit ein wenig unter die Arme greifen können. Denn sollte es zu einem Unfall kommen, haben Sie mit dem richtigen Sitz auf jeden Fall schon für mehr Sicherheit gesorgt. Fahren Sie vorsichtig.