Einer der wichtigsten Themen bei einer ordnungsgemässen Wartung eines Kraftfahrzeugs ist der regelmässige Ölwechsel, wie oft vor allem man ihn vornehmen sollte. Dieser sollte entweder den Angaben der Hersteller entsprechend alle 15.000 bis 20.000 Kilometer erfolgen oder bei wenig bewegten Fahrzeugen alle anderthalb bis zwei Jahre.
Andernfalls droht ein Verschleiss, der durch nicht richtig warm gefahrene Motoren entsteht, was wiederum dafür sorgen kann, dass Rückstände von nicht verbranntem Benzin im Motoröl landen. Doch wie muss man bei einem solchen Ölwechsel überhaupt vorgehen? Und wann genau muss man nun bei welchem Fahrzeug Öl wechseln? Antworten dazu und einige weiterführende Informationen rund um einen Ölwechsel finden sich hier in diesem Text.
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Warum benötigt ein Motor überhaupt Öl?
Das Öl erfüllt drei Zwecke bei seiner Verwendung in einem Motor. Ventile, Kolben und Zylinder werden dadurch gekühlt. Noch elementarer für das Funktionieren eines Motors ist allerdings, dass die beweglichen Teile durch das Öl geschmiert werden, was bedeutet, dass sie sich sich mit deutlich weniger Reibung als ohne Öl gegeneinander bewegen können. Die dritte Funktion ist eine gewisse Reinigungskraft, die das Motoröl besitzt. So wird der Motor von Asche- und Russpartikeln frei gehalten.
Ölwechsel – wie oft muss er durchgeführt werden?
Leider verliert das Motoröl im Laufe der Zeit die drei oben genannten Eigenschaften immer mehr. Im Öl enthalten sind nämlich sogenannte Additive, die diese Leistungsfähigkeit unterstützen bzw. teils erst erzeugen. Diese Additive werden aber mit jedem gefahrenen Kilometer peu à peu schwächer in diesen Fähigkeiten. Alle drei genannten Zwecke werden immer weniger erfüllt, was dann nach gewisser Zeit oder Laufleistung eben ein Ersetzen des Motoröls nötig macht.
Nun stellt sich die alles entscheidende Frage zu einem Ölwechsel: Wie oft muss er denn nun tatsächlich durchgeführt werden? Dazu gibt im Normalfall das Handbuch eines Fahrzeugs die vom Hersteller vorgesehene Kilometerzahl, nach der das Motoröl ersetzt werden muss. Dieser Wert variiert je nach Hersteller teilweise sehr deutlich. Bei manchen Wagen ist ein Ölwechsel erst nach 30.000 Kilometern nötig, bei anderen bereits nach 15.000 Kilometern.
Sollte Ihr Fahrzeug jedoch ein typisches «Stadtauto» sein, das in der Regel nur kurze Strecken zurücklegt, ist es ratsam, den nächsten Ölwechsel nicht anhand der Laufleistung zu planen. Einerseits kommen Sie mit dem Wagen nur sehr langsam auf eigentlich vorgesehene Kilometerzahl, was dann einen Ölwechsel erst nach mehreren Jahren nötig machte. Andererseits verschleisst das Motoröl aber ohnehin einfach durch den Lauf der Zeit. Zudem ist das Öl in einem solchen Stadtauto besonders hohem Verschleiss ausgesetzt, da sich der Motor nur selten auf die eigentlich nötige Betriebstemperatur erhitzt, bei der sich die schonende Wirkung des Motoröls voll entfaltet.
Wie oft muss man den Ölfilter wechseln?
Für diesen gilt im Normalfall dasselbe Wartungsintervall wie für das Motoröl an sich. Lässt man den Ölwechsel in einer Werkstatt oder von einem ähnlichen Fachmann vornehmen, wird dieser bei einem Ölwechsel immer auch den Ölfilter ersetzen. Kümmert man sich selbst um den Ölwechsel, sollte man vor Beginn des Vorgangs bereits einen neuen Ölfilter zur Hand haben und vor allem Kenntnis besitzen, wie der Ölfilter überhaupt zu wechseln ist.
Ölwechsel selber machen oder in der Werkstatt erledigen lassen?
Zwei grosse Unterschiede tun sich bei diesen beiden Optionen auf. Einerseits ist die fachmännische Qualität eines Ölwechsels natürlich nur dann sichergestellt, wenn sie auch von einem solchen Fachmann (oder Fachfrau) durchgeführt wird. Man selbst neigt doch dazu, immer wieder kleine Fehler zu begehen, die dann schnell zu Unannehmlichkeiten in der eigenen Garage oder vor dem Haus führen können. Zum anderen hat ein solcher Service vom Profi auch seinen Preis. Dieser liegt teils sehr deutlich über den Kosten, die entstehen, wenn man den Ölwechsel selbst durchführt.
Erschwerend kommt aber hinzu, dass man bei einem Ölwechsel in Eigenregie so einiges an Utensilien benötigt, welche wohl nicht per se in jedem Haushalt vorhanden sind. Eine Auffangwanne für das alte Öl, ein neuer Ölfilter und Werkzeug sind da schon die Mindestvoraussetzungen. Und eine Hebebühne haben wohl auch die wenigsten in ihrem Zuhause zur Verfügung. Bei neueren Wagen ist die Ölablassschraube oft nur schwer zu erreichen, in manchen Fällen ohne Hebebühne gar nicht.
Regelmässig den Ölstand prüfen
Unabhängig von der seit dem letzten Ölwechsel gefahrenen Kilometerzahl sollte man immer wieder mal den Ölstand prüfen. Durch kleine Beschädigungen könnte Öl entweichen, auch wenn moderne Wagen dafür natürlich eine Ölstandsanzeige auf dem Armaturenbrett besitzen. Doch auch diese könnte mal ihren eigentlichen Dienst verweigern. Ist die Warnleuchte der Ölstandsanzeige aktiv, muss natürlich unbedingt unmittelbar Öl nachgefüllt werden. Dann heisst es ohne jegliche Umwege die nächste Tankstelle, Werkstatt oder sonstigen Verkäufer von Motoröl aufzusuchen. Anderenfalls droht ein «Kolbenklemmer». Dann ist das Fahrzeug nicht nur fahruntüchtig und man muss sich mit anderen Mitteln weiterbewegen. Der Motor wäre dann auch unwiederbringlich kaputt.
Ebenso gilt ohnehin, dass Sie Ihr Fahrzeug regelmässig zu den vorgeschriebenen Inspektionen in die Werkstatt geben sollten. Dann ist üblicherweise ein Ölwechsel standardmässig Bestandteil dieser Inspektion.
Was kostet ein Ölwechsel in der Werkstatt?
Das ist natürlich je nach Anbieter unterschiedlich. Im untersten Bereich des Spektrums bewegen sich die Kosten derzeit bei 100 CHF, können aber auch bis zu 160 CHF betragen. Allerdings erhalten Sie durch einen Ölwechsel in einer Werkstatt auch zwei nicht ganz unwichtige Vorteile: Sie können sicher sein, dass der Ölwechsel korrekt vorgenommen wurde. Und Sie selbst ersparen sich jeglichen Aufwand, sich mit dem nicht immer ganz so saubere Vorgang des Ölwechsels selbst beschäftigen zu müssen.
Gibt es auch Motoröl, das man nicht wechseln muss?
Tatsächlich wurde ein derart langlebiges Motoröl, dass zumindest die gewöhnliche Lebenszeit eines Autos durchsteht, zuletzt entwickelt. Sogenanntes «Lifetime»-Öl ist bei bestimmten Herstellern schon ab Werk inkludiert. Allerdings kommt dies meist nur bei sehr hochwertigen Fahrzeugen vor. In diesem Fall lautet die Antwort auf die Frage «Ölwechsel, wie oft?» natürlich nie – oder zumindest so lange nicht, bis die vom Hersteller auf dieses «Lifetime»-Öl gegebene Garantie
Fazit zum Thema: Ölwechsel, wie oft muss dieser durchgeführt werden?
Wie Sie sehen, gibt es darauf keine einheitliche Antwort, wohl aber Grössenordnungen, an denen Sie sich orientieren können. Je nach Fahrweise und Nutzungshäufigkeit ist die Antwort eben eine andere, wenn Sie die Antwort zur Frage: «Ölwechsel, wie oft muss er sein?» stellen.