Durch Vorbilder aus dem Motorsport besser fahren

Viele Autofahrer nehmen sich Vorbilder aus dem Motorsport, um dadurch ein besserer Fahrer zu werden. Allerdings denken die meisten dabei an schnelles Fahren und blitzartiges Überholen wie auf den Rennstrecken in aller Welt. Aber die Spitzenrennfahrer fallen im normalen Strassenverkehr kaum auf und nur wenige Rennfahrer geraten mal wegen überhöhter Geschwindigkeit in die Schlagzeilen.

Das liegt daran, dass diese Männer genau wissen, welche Regeln der Rennstrecken sich gut auf den normalen Strassenverkehr übertragen lassen. Darum sollten die meisten Autofahrer diesen Vorbildern folgen und sich an gewisse Regeln halten, um so ein besserer Autofahrer zu werden. Die zahlreichen Vorbilder aus dem Motorsport plädieren zwar für das tempooptimierte, aber auch das sichere Fahren.

Und sollte beides zusammen nicht möglich sein, sollte immer das sichere Fahren bevorzugt werden. Gerade die Profis haben schon viele Unfälle bei hohen Geschwindigkeiten gesehen und wissen um diese Risiken.

Dabei lassen sich viele dieser Unfälle vermeiden, wenn die Autofahrer eine gewisse Disziplin und einige grundlegende Regeln beherzigen würden. So kann beispielsweise das Fahrverhalten in Kurven bei vielen Fahrern verbessert werden, indem sie durch Vorbilder aus dem Motorsport die richtige Fahrweise erlernen. Dadurch werden die Strassen sicherer und die Unfallgefahr sinkt weiter.

Renntipps helfen auf der Autobahn

Wer die eleganten Überholmanöver von Sebastian Vettel auf dem Hockenheimring sieht, möchte das hin und wieder auch mal beim Fahren auf der Autobahn selber ausprobieren.

Allerdings vergessen viele Autofahrer dabei, dass auf dem Hockenheimring nicht die gleichen Bedingungen wie auf den Autobahnen herrschen. Egal, wie gut ein Fahrer ist, er hat es mit vielen Fahrern zu tun, die weniger fahrerisches Können und Talent aufweisen und daher unberechenbar sind.

Darum sollte der Sicherheitsgedanke besonders gross geschrieben werden und das fängt für die Profis beim Lenken des Fahrzeugs an.

Gerade die grossen Rennfahrer beherzigen die optimale Lenkhaltung, da sie die beste Kontrolle über das Fahrzeug und das eigene Fahrverhalten bietet. Als klassische Haltung gilt der sogenannte Viertel-vor-drei-Griff, dabei sind beide Hände waagerecht am Lenkrad positioniert.

Sie ermöglicht den besten Spielraum bei allen Lenkbewegungen statt der oftmals verwendeten Zwölf-Uhr-Position, bei der eine Hand oben das Lenkrad kontrolliert, was einem Fahrer allerdings die Bewegungsfreiheit gerade in kritischen Situationen einschränkt.

Die Haltung der Hände ist während der gesamten Fahrdauer wichtig, da eine falsche Haltung auch auf Dauer zu Verspannungen und dadurch unbewusst zu einem aggressiveren Fahrstil führen kann, der ebenfalls unabsichtlich Unfälle provozieren kann.

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  • Ausserdem verkürzt die richtige Haltung der Hände die eigene Reaktionszeit, was gerade bei hohem Tempo eine wichtige Rolle spielt.

    Vorbilder aus dem Motorsport bewahren einen kühlen Kopf

    Eine der am meisten bewunderten Fähigkeiten eines Rennfahrers im Motorsport ist seine Kaltblütigkeit in schwierigen Situationen. Dagegen werden Hitzköpfe gerade in der Formel 1 oder auch im Rallye Sport weniger geschätzt, da ihr Verhalten auf der Rennstrecke oft unberechenbar ist.

    Zum Beispiel Juan Pablo Montoya provozierte immer wieder Unfälle. Dagegen waren Fahrer wie Nikki Lauda oder Alain Prost für ihre Nervenstärke bekannt und beliebt. Sie berechneten kühl ihre Rennen und kamen dadurch öfter unbeschadet ans Ziel als ihre heissblütigen Kollegen.

    Darum sollten sich Fahrer ihre Vorbilder aus dem Motorsport zu Herzen nehmen und während der Fahrt einen kühlen Kopf bewahren, statt sich ständig über die Fahrweise von anderen Autofahrern zu beschweren.

    Zudem stört dieses Verhalten die eigene Konzentration beim Fahren und lenkt unnötig ab, wodurch eigene Fahrfehler entstehen können.

    Gute Fahrer aus den Spitzenklassen im Motorsport fahren übrigens nach einem festen Plan, den sie während es Rennens konsequent einhalten. Darum lohnt es sich durchaus, sich vor dem Antritt der Fahrt mit der Strecke bereits vertraut zu machen. So weiss ein Fahrer, was auf ihn zukommt –  wie Baustellen, Engpässe oder auch gute Möglichkeiten für einen Zwischenstopp.

    Gleiches gilt übrigens auch für Motorradfahrer.

    Gute Fahrer sind feinfühlige Fahrer

    Ein Fahrer, der die innere Ruhe weg hat, ist auch meist ein feinfühliger Fahrer. Er lenkt mit sanften, gefühlvollen Bewegungen in eine Kurve ein, um so die Ideallinie zu treffen.

    Abrupte Bewegungen sind gerade bei einem hohen Tempo gefährlich und meist kontraproduktiv. Fahrer wie Sebastian Vettel und Lewis Hamilton gelten als Spitzenfahrer, weil sie mit ihren präzisen Lenkbewegungen die Ideallinien in den Kurven besser treffen als jene Fahrer, die weniger feinfühlige Hände besitzen.

    Das gilt genauso auf normalen Strassen wie auf der Rennstrecke. Zudem sind Hektik und Aggressionen bei den professionellen Fahrern von heute verpönt, da sie als Erzfeinde eines Siegfahrers gelten.

    Jeder kennt dagegen die drängelnden Fahrer auf der Autobahn, die durch ihre Hektik und ihren aggressiven Fahrstil Unfälle nahezu provozieren und dadurch Menschenleben riskieren.

    Sie überholen selbst in den ungünstigsten Momenten, wobei diese Aktionen meist sinnlos sind, da diese Fahrer wie alle anderen auch im nächsten Stau stecken bleiben oder durch regen LKW Verkehr nachhaltig blockiert werden.

    Statistiken von Verkehrsforschern zeigen dagegen, dass ein ruhiges, dem Tempolimit angepasstes Tempo auf einer Autobahn die schnellste Möglichkeit ist, um ans Ziel zu gelangen. Dagegen verursachen Fahrer, die schnell fahren und dann ruckartig abbremsen, Staus.

    Das Equipment muss stimmen

    Viele Autofahrer auf den Autobahnen glauben, bei einer Lücke schnell fahren zu können oder zu müssen. Aber schnell fahren heisst für die Vorbilder aus dem Motorsport nicht nur, das Gaspedal bis zum Anschlag durchzudrücken.

    Für sie muss ein Auto optimal auf die Strassenverhältnisse angepasst sein, wenn sie auf das Gaspedal drücken. Ist das nicht der Fall, fahren sie im Sicherheitsmodus, da sie keine komplette Kontrolle über das Fahrzeug in allen Situationen haben.

    Zwar gaukeln die modernen Fahrassistenten den Fahrern oft eine trügerische Sicherheit vor, jedoch würde sich Sebastian Vettel nicht auf sein ESP verlassen, wenn beim Übersteuern sein Heck ausbricht.

    Fakt ist, dass die gesamte eingebaute Elektronik nicht die Gesetze der Physik ausheben kann. Für das Fahren mit hohen Geschwindigkeiten muss das Auto in seiner Gesamtheit darauf abgestimmt sein.

    Rallyereifen nützen nichts, wenn gleichzeitig das Fahrwerk zu weich eingestellt ist oder die Federung suboptimal ausgelegt ist.

    Wenn alle Komponenten im Auto auf den gleichen Nenner gebracht wurden, kann der Fahrer sicher und stressfrei fahren. Allerdings empfiehlt sich für solche Fahrten eine gesperrte Rennstrecke statt einem Autobahnstück ohne Tempolimit, um es den Vorbildern aus dem Motorsport gleichzutun und sicher im Ziel anzukommen.

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