Wie werde ich als Fahranfänger zum sicheren Autofahrer?

Gerade bei Fahranfängern fehlt hinter dem Steuer selbstverständlich noch ein gewisses Mass an Übung. Aber bei ihnen besteht darüber hinaus die Chance, dass sich schlechte Gewohnheit gar nicht er verfestigen. Dafür ist eigentlich nicht viel mehr nötig, als sich einige wenige essentielle Prinzipien zu eigen zu machen. Auch die Inanspruchnahme eines Profis ist immer eine Überlegung wert.

Leicht zu merken, schnell vergessen

Kaum etwas steht derart für Individualität und freie Zeiteinteilung im Alltag wie das Autofahren. Die Individualität sorgt gleichzeitig dafür, dass jeder Einzelne von uns durch sein persönliches Verhalten mitbestimmen kann, wie sicher der Strassenverkehr insgesamt ist. Nicht umsonst gilt die gegenseitige Rücksichtnahme als zentrales Element.

Abstand ist einer der wichtigsten Grundsätze im Verkehr auf der Straße.

Halten Sie wenig Abstand nach vorn, kann sich niemand in die entsprechende Lücke drängeln und Sie sind vielleicht in der zugehörigen Hundertstelsekunde noch am Rotlicht vorbei gefahren und haben durch Ihr riskantes Verhalten eine Minute Zeit gewonnen. Das ist nicht nur wagemutig, sondern zeugt von einem hohen Grad an Selbstüberschätzung.

Jeder zusätzliche Meter ist ein Moment mehr Zeit, um zu reagieren, zu bremsen oder auszuweichen.

Genau das Gleiche gilt für die Geschwindigkeit: Fahren Sie 60 statt 50 Stundenkilometer, kommen Sie 15 Meter später zum Stehen. Also im Querverkehr anstatt davor.

Was im Fahrunterricht noch nach Schikane und reinem Pflichtverhalten klang, ist in vielen Situation das letzte Mittel, um einem Zusammenprall noch aus dem Weg gehen zu können.

Der Blick zur Seite bei jedem Abbiegen und jedem Spurwechsel kann exakt das eine Mal die entscheidende Geste gewesen sein. Weil Sie nie alle anderen Verkehrsteilnehmer beobachten und einschätzen können, ist es keine Unmöglichkeit, dass plötzlich einer direkt neben Ihnen auftaucht. Dank des Schulterblicks, der sich mit ein wenig Übung einschleift und zu einem Automatismus wird, verhindern Sie insbesondere die zu enge Bekanntschaft mit Velofahrern.

Darüber hinaus ist es wichtig, sich in die anderen Menschen auf der Strasse hineinzuversetzen. Auch gibt es einige einfache Grundregeln, die das Miteinander erleichtern.

Ein Camion hat stets einen längeren Bremsweg und die Sicht nach hinten und zur Seite ist eingeschränkt. Ein Velo kann schwanken, entweder bei einem Schlagloch, dass der Automobilist durchfahren würde oder auch an einem Anstieg. Und Kinder am Strassenrand machen meist Sachen, die einem Erwachsenen vielleicht nicht einfallen würden.

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  • Schon diese wenigen Überlegungen helfen, eine Vorahnung zu gewinnen zu einer sich anbahnenden Situation. So sehr all diese einfachen Strategien einleuchten, so schnell gehen sie im stressigen Berufsverkehr oder nach einem anstrengenden Tag verloren.

    Professionelle Hilfe für Fahranfänger

    Der Führerschein in der Hand besagt noch längst nicht, dass das Autofahren tatsächlich beherrscht wird. Eine solche Aussage kann sich nach einer standardisierten Prüfung, die auch dazu dient, möglichst vielen Menschen den Zugang zum Individualverkehr zu gestatten, gar nicht treffen lassen.

    Um den öffentlichen Raum nicht zum Testgelände werden zu lassen, gibt es unterschiedliche Angebote mit variierenden Zielsetzungen.

    Eine Option sind spezielle Fahrstunden. Diese kosten in der Regel etwas weniger als die zum Erwerb des Billets. Hier können noch einmal grundlegenden Herangehensweisen an verschiedene Situation im alltäglichen Strassenverkehr verinnerlicht werden.

    Darüber hinaus lässt sich ganz banal das Fahren im Verkehr üben, während ein kundiger und ausserdem professioneller Begleiter Hilfestellung gibt und sogar eingreifen kann.

    Einen Schritt weiter geht ein Tag in einem Fahrsicherheitszentrum. Idealerweise wird dieser mit eigenen PW absolviert und lässt sich im Normalfall mit weniger als 200 Franken taxieren. Je nach Art und Anspruch sind dem Wert natürlich kaum Grenzen nach oben gesetzt.

    Hier werden Sie unter Anleitung ausgewiesener Spezialisten Extremsituationen ausgesetzt. Was im täglichen Verkehr am besten vermieden werden sollte, wird bewusst provoziert.

    So lernen Sie das Verhalten Ihres eigenen Autos kennen und verstehen. Sie erhalten eine Anleitung, wie beim Ausbrechen oder dem gefürchteten Aquaplaning reagiert werden muss. Eine weitere wichtige Lektion daraus ist die Schaffung eines Bewusstseins für die Länge eines Bremsweges, für die Möglichkeit des Eintretens unkontrollierbarer Situationen und für die Wucht einer Vollbremsung.

    Verglichen mit einem vermeidbaren Unfall darf der finanzielle Aufwand als geradezu lächerlich bezeichnet werden.

    Die Krux mit der Wahrnehmung

    Die Beobachtung der Mitmenschen auf der Strasse und die Einschätzung ihres Verhalten tragen zum sicheren Fahren bei. Der entscheidende Faktor dabei ist die Wahrnehmung.

    Die lässt leider im Alter ein wenig nach, speziell Sehvermögen und Reaktionszeit verschlechtern sich. Erfahrung und sicherer Umgang mit der Technik können hier für einen angemessenen Ausgleich sorgen, so dass ein pauschales Urteil über älterer Menschen hinterm Steuer sich verbietet.

    Ganz anders ist das Urteil bei vermeidbaren Beeinträchtigungen der Wahrnehmung. Oder deutlicher gesagt: Alkohol.

    Mit jedem Glas und dementsprechend jedem Promille Blutalkohol werden die entscheidenden Befähigungen für die Fortbewegung im Strassenverkehr beträchtlich verschlechtert. Für die optimale Wahrnehmung und neben der eigenen auch der Unversehrtheit anderer kann hier nur zur kompletten Vermeidung geraten werden.

    Das richtige Bewusstsein schaffen

    Kein Alkohol, eine massvolle Fahrweise und Übung ergänzt von professioneller Anleitung klingen nicht wirklich nach den neusten Erkenntnissen. Dennoch geraten auch die plausibelsten Regeln durch den alltäglichen Umgang mit dem Auto in den Hintergrund.

    Es ist deshalb wichtig, sich selbst daran zu erinnern, dass nicht nur alle anderen Verkehrsteilnehmer, sondern auch Sie Fehler begehen können. Vermeiden lässt sich das im Grunde nie zu 100 Prozent.

    Mit Rücksichtnahme und dem Wissen um das Risiko, das dem Autofahren innewohnt, kann jedoch fast jede gefährliche Situation entschärft werden.

    Darüber hinaus sorgt jede entspannte Minute hinter dem Steuer für ein klein wenig Stressabfall. Für Stress hinter dem Steuer sollte hingegen jedem die eigene Gesundheit zu kostbar sein.

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