STT und SCC, Geschwister der Formel 1: Alle Infos

Die Formel 1 ist die schnellste, bekannteste und ruhmreichste Rennserie der Welt. Sie steht aber auch im Zweifel. Zu abgehoben, zu technologiebezogen und zuviel Medienzirkus. Dass kleinere Rennserien genauso spannend sein können, beweisen die beiden europäischen Rennserien STT (Spezial-Tourenwagen-Trophy) und SCC (Sports Car Club). STT und SCC gelten als Geschwister der Formel 1.

Die Klassen sind noch recht unbekannt, obwohl auch nicht neu. Dadurch bekommt der Zuschauer die Möglichkeit, aufstrebende Talente beim Kampf um die Führung und den Saisonsieg zu scc und stt geschwister der formel 1erleben.

Lesen Sie hier, wie es aufstrebenden Talente in der Formel 1 ergeht.

Verschiedene Fahrzeugklassen versprechen nicht nur Abwechslung beim Starterfeld, sondern auch rasante und spektakuläre Action mit Überhol- und überrundungsvorgängen.

Dabei ist der Rennzirkus für den Zuschauer noch erfahr- und berührbar. Die Rennen der STT und SCC finden auf eigenen Rennveranstaltungen, oft aber auch im Rahmen eines Rennwochenendes einer höheren Rennserie statt.

Die STT – Mit Breitbau, mächtigen Flügeln und ambitionierten Piloten

Die Spezial-Tourenwagen-Trophy besteht bereits seit 1986. Die von Udo Lohmann geschaffene Serie stellte für die Gruppe-2 und Gruppe-5 Rennfahrzeuge der Deutschen Rennsport-Meisterschaft eine neue Möglichkeit dar, sich miteinander zu messen.

Das Starterfeld umfasst aktuelle und historische Tourenwagen und GT-Fahrzeuge ab dem Baujahr 1968.

Organisiert im DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) werden die meisten Meisterschaftsläufe in Deutschland ausgerichtet. Einige Rennen werden allerdings auch im benachbarten Ausland (beispielsweise Brünn, CZ) durchgeführt.

Geschaffen für die Rennfahrzeuge der Gruppe H, umfasste die Ausschreibung für das Startjahr 1986 Sportfahrzeuge der Hubraumklassen bis 1300 cm³, bis 2000 cm³ und über 2000 cm³. Im Folgejahr 1987 wurde das Starterfeld um die Hubraumklasse bis 1600 cm³ ergänzt.

Inzwischen teilt sich die STT, die seit 2006 den Beinamen H&R Cup trägt, in mehrere Leistungsfelder bis zu leistungsstarken GT-Fahrzeugen mit über 5500 cm³ Hubraum. Zusätzlich existieren zwei Sondergruppen für luftgekühlte 911er und für Transaxle-Porsche.

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  • Die Läufe werden in zwei Divisionen mit jeweils zwei Startgruppen durchgeführt, wobei in Division I die leistungsstarken Rennwagen mit 3400 cm³ Hubraum und mehr gegeneinander antreten.

    In Division II sind die Fahrzeuge der unteren Haubraumklassen sowie die beiden Sonderklassen für luftgekühlte 911er und Transaxle-Porsche zu finden. Der Vorteil an so einer breiten Klassenspreizung ist die große Vielfalt an alten, neuen, exklusiven und bekannten Sportfahrzeugen in einem Starterfeld.

    Dank diesem Klassement und der Divisions- und Startgruppeneinteilung ist es auch einem älteren Transaxle-Porsche wie einem 928 möglich, den Gesamtsieg gegen moderne GT3-Boliden zu erstreiten.

    Corvette Z06 GT3R und SLS AMG GT3 vs. Ford Fiesta ST und John Cooper Works Challenge

    Ähnlich wie bei den großen Langstreckenrennen wie den legendären 24 Stunden vom Nürburgring wartet das Starterfeld der STT H&R Cup mit einem in seiner Vielfältigkeit extrem gespreiztem Starterfeld auf.

    Potente GT3-Boliden alá Mercedes SLS AMG GT3 messen sich hier mit scharfgemachten City-Flitzern der Hot-Hatch-Fraktion wie dem Ford Fiesta ST. Dazwischen finden sich historische Rennwagen wie der Porsche dp 935 mit 710 PS oder Exoten wie der Donkervoort D8R.

    Wie bei Tourenwagenrennen üblich, gibt es pro Weltmeisterschaftslauf ein freies Training und zwei gezeitete Qualifikationsläufe von jeweils 20 Minuten Dauer. Ebenfalls ganz in der Tradition großer Tourenwagen-Serien werden die Wertungsläufe von einem rollenden Start eingeleitet und gehen über Distanzen von 25 bis 40 Minuten. scc und stt geschwister der formel 1

    SCC – Sports Car Challenge mit exotischen Prototypen

    Anders als in der STT, bei der wir seriennahe Fahrzeuge sehen, treten in der österreichischen Sports Car Challenge sogenannte Sportprototypen in verschiedenen Hubraumklassen gegeneinander an.

    Die zweisitzigen Sportprototypen der FIA-Klassifizierung CN und E2-SC ähneln den LeMans-Prototypen-Serien, kommen allerdings nicht in Langstreckenrennen zum Einsatz. Denn die Wertungsläufe der SCC sind reine Sprintrennen von maximal 30 Minuten Länge.

    Die Zuschauer haben hier die Möglichkeit, Motorsport auf höchstem Niveau mit reinrassigen offenen Rennsportfahrzeugen zu erleben. Spannende Rangkämpfe mit den beeindruckenden Sportprototypen sind fast genauso unterhaltsam wie in der Königsklasse des Automobilsports, der Formel 1.

    Die beteiligten Sportprototypen der Homologationsgruppen CN und E2-SC unterteilen sich in zwei Leistungsdivisionen. So fallen unter die Division I Fahrzeuge mit bis 2500 cm³, bis 3300 cm³, bis 3500 cm³ sowie über 3500 cm³. Ausserdem fahren in Division I Fahrzeuge vom Typ Radical SR8.

    Motoren mit Turbo- oder Kompressoraufladung sind in Division I zugelassen, deren Hubraum allerdings auf 2000 cm³ beschränkt.

    Das Starterfeld der Division II umfasst Fahrzeuge der Kategorie Sportprototypen Light. Diese Sportfahrzeuge sind mit mindestens 535 kg bis mindestens 600 kg besonders leicht.

    Die Boliden sind nach FIA Gruppe CN oder E2-SC (mit Einfach- oder Mehrfachdrosselklappe) homologisiert und verwenden Hubräume bis 2000 cm³ als reine Saugmotoren. Eine Sonderstellung bei den Sportprototypen der Division II stellen Fahrzeuge der Marke Radical mit maximal 1600 cm³ und der KTM X-Bow dar.

    Sportprototypen und GT3 – Die SCC ist offen für alle

    Dass Sportprototypen sich das Feld mit anderen Fahrzeugkategorien, wie beispielsweise den seriennahen GT3-Boliden, teilen, ist aus Langstreckenläufen wie den 24 Stunden von LeMans bekannt.

    Die SCC teilt diese Kategorieoffenheit. Andere Fahrzeugkategorien sind nach Absprache erlaubt und bekommen sogar ab der Teilnahme von fünf oder mehr Fahrzeuge einer Kategorie eine zusätzliche Wertung mit eigener Punkt- und Preisvergabe.

    Einzige Grundvoraussetzung ist die Homologation der betreffenden Strecke für die jeweilige Fahrzeugklasse.

    scc und stt geschwister der formel 1Neben den insgesamt 12 Sprintrennen der Sportprototypen, die über eine Distanz zwischen mindestens 20 Minuten und maximal 30 Minuten laufen, werden 4 Endurance-Läufe unternommen. Im Gegensatz zu den Sprintrennen müssen sich die Piloten hier über die doppelte bis dreifache Distanz (60 Minuten) um die vorderen Ränge duellieren.

    Mehr über die Motore der Formel 1 finden Sie hier.

    Heisse Action bei STT und SCC, den Geschwistern der Formel 1

    Beide Rennsportserien, die Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT H&R Cup) und Sports Car Challenge (SCC) bieten mit ihren breit gefächerten Fahrzeugkategorien und Sportprototypen Motorsportvergnügen auf hohem Niveau.

    Ob Sie nun brachiale GT3-Boliden, rennfertig gebaute Kleinwagen, historische Rennwagen, exklusive Sportprototypen oder Track-Day-Exoten wie den Radical SR8 oder den KTM X-Bow sehen wollen.

    STT als auch SCC liefern ein ganz eigenes Rennsport-Flair im Amateurbereich. Zudem bieten die beiden Serien eine Nahbarkeit, die große Formel- oder Tourenwagenklassen vermissen lassen.

    Rennsport zum Anfassen steht bei den beiden spektakulären Rennserien im Vordergrund!

    Außerdem erleben Sie, wie sich Rookies und Amateure fesselnde und teils erbitterte Gefechte um ihren Platz in den Wertungspunkten liefern. Vielleicht erkennt man auch das ein oder andere Talent, welches später den Weg in eine professionelle höhere Rennklasse findet.

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