Sorgen die Fahrer von Mercedes und Ferrari für eine Wachablösung in der Formel 1? Zumindest deutet zum Start der Saison 2018 sehr viel darauf hin.
Mercedes überzeugte noch in Australien mit einem extrem starken Qualifying, konnte jedoch auf den zweiten Blick nicht mehr allzu sehr überzeugen.
Dieser zweite Eindruck schien sich auch in China und Bahrain zu bestätigen, denn Mercedes schien seine Leistung nicht halten zu können. Umso spannender ist es demnach, zu beobachten, was in der Saison 2018 passieren wird.
Die Fahrer von Mercedes und Ferrari im Überblick
In der Saison 2018 sind zehn Teams am Start.
Für Mercedes fahren Lewis Hamilton und Valtteri Bottas, für Red Bull Daniel Ricciardio und Max Verstappen und für Ferrari Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen.
Für Force India gehen Sergio Pérez und Esteban Ocon, für Williams Lance Stroll und Sergey Sirotkin und für McLaren Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso an den Start.
Im Team von Renault starten hingegen Carlos Sainz und Nico Hülkenberg, im Team von Toro Rosso starten Pierre Gasly und Brendon Hartley und für das Haas F1 Team gehen Romain Grosjean und Kevin Magnussen an den Start. Das Team Sauber setzt sich aus Marcus Ericsson und Charles Leclerc zusammen.
Nicht nur Mercedes ist geschockt von der Pace von Ferrari, denn mit dieser Einschätzung steht Mercedes nicht alleine da.
Wie es scheint, kann Lewis seine sonst übliche Leistung nicht zeigen und wird aus diesem Grund sogar von Valtteri überboten, der immer wieder sehr konstante Performances abgeliefert hat.
Sind die Mercedes-Gegner zahlreicher und stärker denn je?
Sky-Italia-Experte und Hills Nachfolger als F1-Weltmeister, Jacques Villeneuve ist der Meinung, dass ganz Mercedes in einer Krise steckt.
Villeneuve betont auch, dass es mit der Zeit immer schwieriger wird, Rennen zu gewinnen und dass eine Pause in manchen Fällen einfach unvermeidbar ist. Auch Red Bulls Teamchef Christian Horner bezeichnet den Sport als einen sehr zyklischen Sport.
Zwar kamen die amtierenden Weltmeister Mercedes als klare Favoriten nach China, dennoch hat vor allem Ferrari deutlich bewiesen, dass sie die Oberhand hatten.
Demnach ist nicht nur die Gegnerschaft stärker, sondern auch der Vorsprung, den Mercedes in den letzten vier Jahren hatte, scheint immer kleiner und geringer zu werden.
Nichtsdestotrotz hat Mercedes natürlich ein extrem schnelles Auto, sodass es verwunderlich ist, dass sie keines der Rennen für sich entscheiden konnten.
Laut Brawn sei es nun wichtig, vor allem die kleinen Probleme zu beheben, die sich mit der Zeit angesammelt haben. Dementsprechend darf Mercedes für die Saison 2018 natürlich nicht abgeschrieben werden.
Bei Mercedes muss jetzt alles passen
Fakt ist, dass bei Mercedes nicht alles optimal gelaufen ist. Trotzdem verfällt Mercedes nun nicht in Panik und möchte lieber positiv in die Zukunft blicken.
Bereits in der Vergangenheit konnte Mercedes immer wieder zeigen, dass selbst nach sehr schwierigen Phasen problemlos zurückgeschlagen werden konnte. Dementsprechend ist das Team immer nur noch stärker geworden und hat aus den schlechten Tagen gelernt.
So stellt auch Lewis Hamilton ohne Umschweife klar, dass Mercedes nicht das schnellste Team ist und seit Melbourne Performance verloren hat.
Momentan ist Mercedes also das zweit- oder drittschnellste Team und zeigt sich mit Kampfbereitschaft und Realismus.
Ist ein Comeback der Mercedes-Diva möglich?
Weltmeister Hamilton konkretisiert die aktuellen Probleme. So beschreibt Hamilton das Auto als sehr instabil, da es in einigen Kurven nicht richtig einlenken würde.
Dies sorgt dafür, dass das Team seine Performance verloren hätte. Klar macht Hamilton auch, dass ein Sieg schwer zu erreichen ist, wenn es in Zukunft so weitergeht wie bisher.
Der Brite nimmt diesen Kampf jedoch gerne auf und ist der Meinung, dass ein Sieg in der Saison 2018 sogar noch mehr bedeuten würde, da es sich um eine schwierige Saison handeln würde.
Trotzdem vertraut Hamilton voll und ganz darauf, dass Mercedes schon sehr bald wieder auf Augenhöhe kämpfen wird.
Schliesslich ist auch die grundlegende Basis des Autos hervorragend und zudem hat Mercedes immer wieder gezeigt, dass das Team hervorragend darin ist, weiterzuarbeiten und zu kämpfen.
Vettel: Mercedes ist eine vollkommene Macht
Nico Rosberg hält Mercedes nach wie vor für den klaren Favoriten in der Saison 2018. Geichzeitig hofft er jedoch, dass auch Ferrari und Red Bull wieder näher an Mercedes heranrücken können, auch wenn es sich dabei um eine schwere Aufgabe handelt.
Rosberg bezeichnet Mercedes als absolute Macht, die ein beeindruckendes Level mit sich bringt.
Vettel müsste laut Rosberg der grosse Herausforderer von Lewis sein, denn dies würde neben dem Teamkampf an sich für grosse Spannung sorgen.
Nicht allzu gut schätzt Rosberg die Chancen von Kimi ein. Seine Aussage bezieht er auf das vergangene Jahr, in welchem er immer wieder zu kämpfen hatte.
Die Chancen von Red Bull macht Rosberg ganz deutlich vom Auto abhängig. Ist das Auto gut, so verspricht sich Rosberg jede Menge Action an der Spitze.
Nichtsdestotrotz reicht für Rosberg nichts und niemand an Lewis Hamilton heran – weder die Red-Bull-Piloten noch Bottas oder die Ferrari-Fahrer.
Fazit: Nichts ist unmöglich
Auch wenn so manch einer die Chancen von Mercedes gering einschätzt, die Saison 2018 für sich entscheiden zu können, hat das Team in der Vergangenheit immer wieder das Gegenteil bewiesen.
Fakt ist jedoch, dass die Saison 2018 Fans und Experten den Atem raubt. Die Fahrer von Mercedes und Ferrari werden alles geben.
Insbesondere Mercedes dürfte wohl mit einem unerschütterlichen Ehrgeiz auftreten und sich zurück an die Spitze kämpfen wollen.
Spannender geht es vermutlich kaum, denn auch Red Bull oder Ferrari haben selbstverständlich echte Chancen, sich in dieser Saison die Spitze zu ergattern und werden diese Chance wohl kaum leichtsinnig an Mercedes verschenken.
Es bleibt abzuwarten und die Daumen zu drücken.