Ein Motorrad kaufen oder ein Motorrad mieten, was macht in welcher Situation am meisten Sinn? Sobald die ersten Sonnenstrahlen zwischen den Wolken hervorschauen, beginnt es bei passionierten Motorradfahrern direkt in den Fingern zu kribbeln. Zu verlockend ist die Aussicht auf die erste Spritztour auf der persönlichen Hausstrecke. Aber nicht immer steht bereits ein Motorrad in der eigenen Garage, weshalb dann auch schon die Gedankenspiele beginnen: Welches Bike soll man sich denn kaufen? Sportler, oder lieber ein Cruiser?
Fragen über Fragen und am Ende entscheidet dann meist nur eine einzige: Was kann ich mir denn überhaupt leisten?
Denn es darf nicht vergessen werden, dass das Motorradfahren zwar ein wunderschönes, aber leider auch nicht ganz günstiges Hobby ist. Aber wäre es dann nicht vielleicht eine Alternative, sich einfach ab und zu ein Bike zu leihen? Oder denken Sie überhaupt erst darüber nach, einen Motorrad-Führerschein zu machen?
Im Folgenden möchten wir ihnen alle Vor- und Nachteile aufzeigen, die mit dem Thema Motorrad mieten einhergehen.
Welche Möglichkeiten hat man, ein Motorrad zu mieten?
Wenn es um das Thema Miete eines Motorrads geht, ist natürlich eine sehr wichtige Frage, die sich stellt, wo es denn überhaupt möglich ist, ein Motorrad für einige Tage zu mieten. Denn wenn es keine passenden Angebote gibt, braucht man sich ja auch nicht unnötig den Kopf damit zu belasten.
Jedoch ist es inzwischen sogar relativ einfach, Anbieter zu finden, die Motorräder zur Miete anbieten. Dabei handelt es sich oftmals um Autovermietungen, die ihr Angebot erweitert haben, oder auch um Anbieter von Erlebnissen, die dann geführte Touren anbieten, oder spezielle Modelle für einige Stunden zur Verfügung stellen.
Womit man vielleicht nicht unbedingt gerechnet hätte ist, dass die meisten Motorradhändler inzwischen ihre Fahrzeuge auch zur Miete anbieten, da viele Kunden gerne mehrtägige Probefahrten machen möchten, bevor sie sich dann dauerhaft entscheiden.
Entgegen den Erlebnis-Anbietern ist es hier auch ohne Weiteres möglich, ein Motorrad über das Wochenende oder gar noch länger zu mieten.
Welche Vorteile bietet die Miete?
Bei der Miete eines Motorrads gibt es eine ganze Reihe von Gründen, die für diese Variante sprechen.
Am offensichtlichsten ist vermutlich, dass es deutlich günstiger ist, wenn man sich ein Motorrad mietet, als wenn man es sich direkt kauft. Besonders nach einer längeren Pause ist es vielleicht sinnvoll sich zunächst ein Motorrad zu leihen, um zu sehen, ob man überhaupt noch Freude an diesem Hobby hat.
Eine Miete ist schnell und kostengünstig möglich und man spart sich möglichen Ärger mit Wartungen und Reparaturen. Dies ist besonders für alle Fahrer interessant und wichtig, die nur sehr vereinzelt mit dem Motorrad fahren. Denn der unterhalt eines Motorrads ist auf ein Jahr gesehen ebenfalls keine günstige Angelegenheit.
Auch wenn sie dann den festen Entschluss haben, sich ein eigenes Bike zuzulegen, bietet die Miete ihnen, wie bereits angesprochen, den tollen Vorteil, das neue Traumbike ausführlich auf Herz und Nieren zu testen. Denn manche Eigenarten fallen erst nach einigen Stunden oder Tagen auf und dann wäre es bei einem gewöhnlichen Kauf bereits zu spät. Sie sehen, es gibt viele mögliche Situationen, in denen es Sinn macht, ein Motorrad zu mieten.
Gibt es denn auch Nachteile bei der Motorrad-Miete?
Wo Licht ist, da gibt es auch immer ein wenig Schatten. Und auch bei der Miete eines Motorrads gibt es Dinge, die zumindest nicht optimal sind.
Man darf nicht vergessen, dass es sich beim Motorradfahren um ein sehr emotionales Hobby handelt. Und ein passionierter Fahrer möchte fahren, wann immer er möchte. Bei einer Miete bedarf es jedoch in jedem Fall einem gewissen Vorlauf. Im besten Fall sind dies nur wenige Stunden, aber es kann je nach Saison und gewünschtem Modell auch einmal mehrere Tage dauern, bis gestartet werden kann. Spontane Trips sind daher leider nur eingeschränkt möglich.
Ebenso ist ein gemietetes Motorrad natürlich auch emotional eine andere Angelegenheit als das eigene Bike, mit dem man schon diverse Dinge erlebt hat und quasi zu einer Einheit verschmolzen ist. Ein Miet-Bike bietet eben Spass auf Zeit und keine dauerhafte Freundschaft.
Weiterhin ist es verständlicherweise natürlich auch nicht möglich, das gemietete Bike nach den eigenen Vorstellungen zu optimieren. Denn das Eigentum liegt nicht beim Fahrer und daher sollte sorgsam mit dem Bike umgegangen werden und keine Sticker oder Ähnliches angebracht werden.
Was kostet der Spass denn überhaupt?
Wir haben bisher ein ganz entscheidendes Thema nur am Rande erwähnt, aber noch nicht näher betrachtet: den Preis.
Denn natürlich sind alle Vorteile nur dann von Relevanz, wenn es auch finanziell interessant ist, ein Bike zu mieten. Jedoch muss man hier ein wenig differenzieren. Denn bei den Erlebnis- Anbietern wird meist stundenweise vermietet und bei den Händlern eher tageweise. Daher sind die Preise auch entsprechend unterschiedlich.
Kosten und Dauer
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass es, unabhängig, ob es nur um Stunden oder einen Tag geht, ungefähr bei gut 70 CHF beginnt. Die Miete für mehrere Stunden ist dabei quasi gleich teuer, wie für einen ganzen Tag, da die meisten Kosten für die Anbieter auch mehr oder weniger identisch sind. Denn in den Preisen ist in aller Regel auch schon eine Versicherung inklusive sowie gewisse Freikilometer.
Erst bei einer längeren Mietdauer ergebe sich dann Unterschiede zugunsten der Händler. Denn ein ganzes Wochenende ist oftmals schon für gut 120 CHF möglich. Zu dem Mietpreis kommt dann lediglich noch das verfahrene Benzin, womit die Miete wirklich sehr günstig ist, wenn man nur ab und zu den Fahrtwind spüren möchte.
Fazit zum Motorrad mieten
Eine Entscheidung abnehmen können und wollen wir an dieser Stelle nicht. Wir möchten ihnen einfach und objektiv einige Argumente bieten, die sie dann für ihre Entscheidung nutzen können.
Aus unserer Sicht ist die Miete eines Motorrads in vielen Fällen eine sinnvolle Option, die zumindest einmal durchdacht werden sollte. Denn viel zu oft stehen sich teure Bikes in den Garagen des Landes die Reifen platt, da sie nur ein oder zweimal im Jahr bewegt werden.
Genau für solche Fälle sollte ein Motorrad lieber gemietet als gekauft werden. Und auch vor einem Kauf schadet es vielleicht nicht, wenn man sich ein paar Tage Zeit zum Testen nimmt. Denn wie heisst es so schön: Drum prüfe, wer sich ewig bindet!