Nur Fliegen ist schöner: Der Opel GT Baby Corvette

Der legendäre Opel GT wird in den USA einfach nur «Baby Corvette» genannt. Kein Wunder: Das Design weist jene geniale Form auf, die als «Coke-Bottle-Shape» auch die Corvette C3 auszeichnet. Dabei wurden die beiden Fahrzeuge von unterschiedlichen Designern entworfen.

Der Spitzname darf durchaus als Ehrbezeugung verstanden werden. Dass der GT bis heute gerne mal mit einer Corvette verwechselt wird, ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie passend er ist.

Der Werbeslogan für die Opel GT «Baby Corvette»

Detail der Baby CorvetteAls die Adam Opel AG im Jahr 1968 ihr neues zweisitziges Sportcoupé auf den Markt brachte, wurde es mit dem Slogan «Nur Fliegen ist schöner» beworben. Das war natürlich ziemlich vollmundig und passte so ganz und gar nicht zu dem eher biederen Image, das Opel schon damals hatte. Nur Fliegen sollte schöner zu sein, als mit einem Opel zu fahren!? Das klang in den Ohren vieler Menschen schon sehr gewagt.

Bald jedoch sollte sich herausstellen, dass die Macher der Werbekampagne den Mund jedoch gar nicht so voll genommen hatten. Der GT schlug ein wie eine Bombe und löste unglaublich viel Begeisterung aus. Ein Grund dafür war natürlich sein aussergewöhnliches, sofort ins Auge stechende Design. Verantwortlich dafür zeichnete massgeblich der Automobildesigner Erhard Schnell. Der war zuvor bei Opel schon an der Entwicklung von Serienmodellen wie etwa dem Rekord C, dem Ascona A oder auch dem Manta A beteiligt. Die Überraschung: Schnell ließ sich beim GT von der Form der klassischen Coca-Cola-Flasche beeinflussen.

Zwei Designer, ein genialer Gedanke

Mehr oder weniger parallel zur Entwicklung des Opel GT ging in den USA die Entwicklung der dritten Generation der erfolgreichen Corvette von Chevrolet vonstatten. Auch deren Designer, ein gewisser Carl Hollis, hatte allem Anschein nach ein grosses Faible für die dunkle Brause.

Die legendäre C3Die Form der Corvette C3 wurde jedenfalls von Anfang an mit dem Label «Coke-Bottle-Shape» versehen. Natürlich drängt sich da sofort die Frage auf, ob die Ähnlichkeiten beider Fahrzeuge vielleicht Absicht waren. Opel gehörte schliesslich wie Chevrolet zu diesem Zeitpunkt längst zum amerikanischen General-Motors-Konzern. Oder hatten da einfach zwei Designer unabhängig voneinander den selben Gedanken?

Wie auch immer die Corvette C3, entwickelte sich bereits kurz nach ihrer Markteinführung 1967 zum Kultauto – und zum Inbegriff eines ganz bestimmten Lebensgefühls. Als das amerikanische Publikum gut ein Jahr später dann die Ähnlichkeiten mit dem Opel GT bemerkten, war sofort von der «Baby Corvette» die Rede.

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Der Opel GT als Baby Corvette made in Germany

Es steht ausser Frage, dass der Opel GT einen Hauch des «American Way of Life» nach Deutschland brachte. In den fünf Jahren bis 1972, in denen er produziert wurde, konnte das deutsche Publikum im Kino schließlich Corvettes C3 in Hülle und Fülle bewundern.

Darüber hinaus liess sich mit dem GT auch noch ganz wunderbar durch die Landschaft cruisen. Dabei durfte es dann durchaus auch sehr sportlich zugehen. Der GT 1900 mit seinen 90 PS und seiner 1,9-Liter-Maschine brachte es immerhin auf eine Höchstgeschwindigkeit von 185 Kilometer.

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  • Bis heute hat der Opel GT Baby Corvette nichts von seinem Reiz verloren. Er ist ein geradezu unverwüstlicher Klassiker, ein faszinierendes Stück Amerika, nur eben made in Germany.

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