Hätten Sie diese koreanische Autohersteller gekannt?

Neben allseits bekannten Automarken aus Deutschland, Japan oder Frankreich sind auch koreanische Autohersteller seit vielen Jahren gross im Geschäft. Insbesondere im Volumenmarkt machen sie etablierten Mitbewerbern die Kunden streitig.

Dabei gibt es durchaus Marken, von denen Sie eventuell noch nie etwas gehört haben. Schliesslich gehört Südkorea zur Speerspitze der Industrienationen und ist nicht nur für seine Elektronikmarke Samsung bekannt. Dass auch die Automarken mithalten können, zeigt u.a. der Vergleich zwischen Nissan und Hyundai.

Kia und Hyundai sind von den Koreanern vielen Autokäufern ein Begriff

Kia ist wohl die bekannteste südkoreanische Automarke
Kia ist wohl die bekannteste südkoreanische Automarke

Die Hyundai Motor Company und die Kia Motors Company sind auch in unseren Gefilden keine unbeschriebenen Blätter. Im Verbund sind die Absatzzahlen auf einem Level mit z. B. der Volkswagen Group, General Motors oder dem japanischen Toyota-Konzern. Koreanische Autohersteller bedienen also nicht nur den heimischen Markt. Dabei ist die Bandbreite an Modellen sehr umfangreich. Sie reicht über Kleinwagen, wie den Hyundai i30, bis hin zu grossen SUVs, wie dem Hyundai Tucson. Auch bei Kia fahren vom Kia Picanto bis zum sportlichen Kia Stinger viele interessante Fahrzeuge vom Band.

Dabei steht der Konzern seinen internationalen Mitbewerbern in vielen Punkten kaum nach. Das zeigt sich auch daran, dass der Chefdesigner von Kia – Peter Schreyer – von Audi abgeworben werden konnte. Dazu kommen effiziente und zukunftsweisende Antriebskonzepte. Viele Modelle werden schon heute vollelektrisch angeboten. Der Hyundai Kona oder der Kia e-Niro sind entsprechende Beispiele für die zunehmende Emissionsfreiheit der Flotte.

Genesis als Premium-Sublabel von koreanischen Autoherstellern

Genesis gilt als Sub-PremiumWem ein Fahrzeug der vorgenannten Marken zu alltäglich ist, der greift zur hauseigenen Luxusmarke Genesis. Hier werden seit 2016 besonders fein ausgestaltete Versionen mit eigenem Design angeboten. Das SUV Genesis GV70 oder die Limousine G70 sind aktuelle Beispiele für diese Ambitionen.

Dass diese Strategie durchaus aufgehen kann, zeigen Hersteller wie Lexus (Luxustochter von Toyota), Infiniti (Luxustochter von Nissan) oder DS (Luxustochter von Citroën). Mehr Prestige und Anspruch sind hier die Antreiber bei der Entwicklung und steigern auch bei den Kunden die Bereitschaft, tiefer in die Tasche zu greifen.

SsangYong Motor Company

Vielleicht haben Sie auch schon einmal von der Marke SsangYong gehört. Der viertgrösste koreanische Automobilhersteller wurde 1954 gegründet, und gehört mittlerweile dem indischen Mahindra & Mahindra Konzern.

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Der SsangYong Tivoli

Ausserhalb Südkoreas ist SsangYong in den ersten Jahren durch seine etwas wahnwitzigen Kopien etablierter Designs aufgefallen. So erinnert der SsangYong Rexton in seinen früheren Ausprägungen sehr verdächtig an bestimmte SUV-Modelle von Mercedes-Benz. Technisch zwar solide, hatten die Fahrzeuge häufig einen schlechten Stand aufgrund ihrer vergleichsweise fraglichen Sicherheitsstandards und Verarbeitungsqualität.

Modernere Autos von SsangYong haben sich aber zu seriösen Alternativen für preisbewusste Autoläufer entwickelt. Der SsangYong Tivoli oder der Kleinwagen Korando sind direkte Konkurrenten für die Autos von Dacia oder Lada.

Dabei werden immer wieder Versuche unternommen, das Händler- und Vertriebsnetz der Marke auch in Europa weiter auszubauen und die Marke bekannter zu machen.

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  • Honorable Mentions der koreanischen Autohersteller

    Hätten Sie diese koreanische Autohersteller gekannt - Tata
    Daewoo ist im Tata-Konzern aufgegangen

    Tatsächlich gibt es noch mehr koreanische Autohersteller. So werden Sie sich vielleicht noch an die – zeitweise zu GM gehörige und mittlerweile im Tata-Konzern aufgegangene – Marke Daewoo erinnern. Der Kleinstwagen Daewoo Matiz war auch für Kunden in Europa ein zeitweise attraktives Modell und ist noch gelegentlich im Strassenverkehr anzutreffen.

    Als Renault Samsung Motors läuft eine Kooperation zwischen dem bekannten Elektronikkonzern und dem französischen Autobauer Renault. Mit Modellen wie dem SM3, dem SM7 oder dem QM5 sind hier allerdings Fahrzeuge im Portfolio, die in unseren Breitengraden selbst unter den Exoten als exotisch gelten dürften.

    Das noch recht junge Unternehmen CT&T zählt sich ebenfalls zu den Autoherstellern aus Südkorea. Hier werden Kleinstfahrtzeuge wie Golfcaddys oder Microcars entwickelt und gebaut. Aufsehen erregte z. B. der auf der Detroit Motor Show 2010 vorgestellte C2, oder das Stadtmobil City EV. Auch ein Minipolizeivehikel wurde damals gezeigt.

    Koreanische Autohersteller sind starke Player mit Führungsanspruch auf dem globalen Markt

    Man kann also festhalten, dass die Koreaner in Sachen Fahrzeugbau alles andere als unerfahren sind. Im Gegenteil: Mit grosser Leidenschaft bieten sie Herstellern aus Europa, den USA, Frankreich oder Japan selbstbewusst die Stirn. Absatzzahlen, Marketing, Patente und Entwicklungen sind auf dem weltweiten Topniveau.

    In einigen Märkten dominieren die Fahrzeuge sogar den Absatz. Es bleibt also auch in Zukunft spannend, wenn es darum geht, welche Autonation weiterhin die Nase vorne hat. Insbesondere dann, wenn auch China sich noch stärker entwickelt.

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