Wie kann ich meine Reifen selbst wechseln? (plus Tipps für neue Winterreifen!)

Vier Jahreszeiten und zwei Reifenwechsel, beide Tatsachen treffen jedes Jahr so sicher ein, wie Weihnachten und Ostern. Beginnt der Winter müssen Sie spätestens dann von Sommerreifen auf Winterreifen wechseln und zum Frühling genau andersherum.

Wenn Sie sich auch die Frage stellen, wie Sie selbst Ihre Reifen wechseln, dann sind Sie hier genau richtig.

Saisonzeiten versprechen lange Wartezeiten

Einen Termin zum Reifenwechsel in Saisonzeiten zu bekommen, kann mitunter sehr lange dauern.

Besitzen Sie sowohl Sommer- als auch Winterbereifung mit den passenden Felgen, dann können Sie den Wechsel Ihrer Reifen auch getrost selber vornehmen.

So müssen Sie nicht auf einen Termin warten und sparen zudem noch viel Geld, denn je nach Werkstatt kostet die Ab- und Aufziehen der neuen Befreiung einiges an Franken.

Flexibel können Sie alternativ auch mit unserem Pneuservice für Selbermacher.

Damit Sie den Reifenwechsel aber auch wirklich selber vornehmen können, benötigen Sie folgendes Werkzeug:

  • Schraubenzieher
  • Drehmomentschlüssel
  • Radkreuz
  • Wagenheber

Und so wechseln Sie Ihre Bereifung selbst

Zuerst müssen Sie einige Sicherheitsvorkehrungen treffen.

  1. Legen Sie sich die Reifen, die Sie wechseln möchten bereit und überprüfen Sie die Tiefe des Profils.
  2. Beachten Sie dabei, dass es eine Mindestprofiltiefe gibt und natürlich, ob eine Rollrichtung vorgegeben ist.
  3. Ihr Fahrzeug sollte beim Wechsel der Reifen auf einem ebenen und festen Untergrund abgestellt sein.
  4. Schalten Sie Ihr Auto in den ersten Gang und ziehen dann die Handbremse fest an. Sollten Sie ein Automatik-Getriebe haben, dann müssen Sie den Hebel auf Parkposition stellen.

Vergewissern Sie sich vor Beginn der eigentlichen Arbeit unbedingt nochmal, ob Sie alle entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben.

Nun beginnt Ihre eigentliche Arbeit!

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    1. Lösen Sie an dem ersten Rad sämtliche Radmuttern. Hierzu nutzen Sie das Radkreuz oder den Drehmomentschlüssel.
    2. Positionieren Sie den Wagenheber an der entsprechenden Stelle Ihres Fahrzeuges und hebeln dieses so hoch, dass die Räder nicht mehr mit dem Untergrund in Kontakt kommen.
    3. Sollten die Räder Radkappen montiert haben, müssen diese mit dem Schraubenzieher vorsichtig entfernt werden. Eine leichte Hebelbewegung kann Ihnen dabei helfen, die Radkappen zu lösen.
    4. Jetzt drehen Sie sämtliche Radmuttern über Kreuz heraus
    5. Nehmen Sie den Reifen von der Narbe.
    6. Nun kann die neue Bereifung aufgezogen werden.

    Neue Reifen aufziehen

    Auch hier gibt es einen wichtigen Sicherheitsaspekt:

    Prüfen Sie noch einmal, ob die neuen Reifen eine Rollrichtung vorgeben.

    Auf der Antriebsachse sollten Sie immer die Räder montieren, die über die höchste Profiltiefe verfügen. Im Falle eines Heckantriebes wäre das hinten und beim Frontantriebe vorn.

    Dann geht es los!

    1. Die neuen Räder müssen auf die dafür vorgesehenen Löcher gesetzt werden, wobei Sie die Radmuttern erst einmal nur handfest anschrauben.
    2. Lassen Sie das Fahrzeug wieder zurück auf den Boden und nehmen den Wagenheber weg. Jetzt kommt der Punkt, an dem Sie die Radmuttern ganz fest anziehen müssen.
    3. Dabei beachten Sie bitte, dass diese stets über Kreuz angezogen werden müssen. Zudem muss das Rad komplett anliegen. Nutzen Sie hier den Drehmomentschlüssel und halten Sie den Wert des Anzugsmoments ein, welcher vom Reifenhersteller vorgegeben wurde.
    4. Haben Sie alle Räder gewechselt, dann sollten Sie eine Probefahrt machen.

    So können Sie sicherstellen, dass der Vorgang geglückt ist. Nach der Probefahrt müssen Sie aber alle Reifen noch einmal auf ihren korrekten Sitz überprüfen und gegebenenfalls die Schrauben nachziehen.

    Radkappen können dann wieder angebracht werden und mit dem Check des Luftdruckes schliessen Sie den Reifenwechsel ab. Allerdings sollten Sie nach rund 50 gefahrenen Kilometern die reifen wechselnRadmuttern nochmals festziehen.

    Welche Winterreifen sollen es sein?

    Welche Winterreifen passen, hängt von individuellen Faktoren ab:

    • Wo wohnen Sie? Es macht einen Unterschied, ob Sie in den Bergen oder der Stadt zuhause sind.
    • Wie oft fahren Sie?
    • Zu welchem Zweck fahren Sie? Rein zur Arbeit, zu Wintersportvergnügen, weite Strecken über Land…?

    Diese drei Winterreifen haben sich bewährt:

    Der Continental 3PMSF TS 860 zeigt gute Leistungen bei Schnee, Regen und Nässe. Auch Brems-Leistung und Trocken-Handling überzeugen.

    Er liegt im oberen Preissegment, doch gerade Continental kann man vertrauen.

    Der Dunlop WinterSport 5 wurde 2018 von der Auto Bild zum Testsieger gekürt.

    Neben hohem Grip und super Traktionseigenschaften besticht er auch durch seine hohe Aquaplaning-Resistenz.

    Auch der Sava Eskimo S3 punktet mit hohem Aquaplaning-Widerstand.

    Er liegt preislich unter dem WinterSport 5 und dem Reifen von Continental.

    Reifenwechsel – wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn Sie sich an den allgemeinen Rat von Experten richten möchten, dann halten Sie sich in Bezug auf den Wechsel der Bereifung an die Faustregel «von O bis O».

    Somit wechseln Sie während des Monats Oktober auf Ihre Winterreifen und zu Ostern nehmen Sie den Wechsel zu Ihren Sommerreifen vor.

    Wenn Sie sich an dieser Faustregel orientieren, dann können Sie kaum etwas verkehrt machen, denn zu Beginn der Osterzeit sind die frostigen Zeiten meistens vorbei und während des Oktobers können Sie davon ausgehen, dass es nach und nach immer kälter wird.

     

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