Der Pirelli Cinturato P7 ist ein Sommerreifen mit den allerhöchsten Ansprüchen: Pirelli scheute weder Kosten noch Mühen, um den hochgelobten Vorgänger nochmals zu optimieren. So hält der P7 laut Herstellerangaben 4 % länger als der Cinturato P6. Zudem überzeugt er auch mit einem verkürzten Bremsweg und wenigen zusätzlichen Innengeräuschen.
Wie der Pirelli im Review genau abschneidet und ob er den Ansprüchen gerecht wird, erfahren Sie in diesem Artikel. Wir haben auch ein kurzes Video zum Pneu.
Vorschusslorbeeren und Vorteile
Das neu entwickelte, asymmetrische Laufflächenprofil des Pirelli Cinturato P7 enthält spezielle Silikonharze. Die steigern die Bodenhaftung des Reifens und ändern seine Eigenschaften je nach Beschaffenheit der Strasse, Temperatur und Fahrweise. Das geschieht, indem die Silikonharze die Funktion der Polymere im Reifen verbessern. So ergibt sich ein grosser Bereich, in dem sich der Reifen wohlfühlt und optimal performt.
Auch wurde im Vergleich mit dem Vorgänger das Gewicht reduziert. Beim Erscheinen hatte Pirelli schon Homologationen mit über 70 verschiedenen Fahrzeugen hingelegt, was später noch wesentlich mehr werden sollten. Insgesamt absorbiert der Pneu Unebenheiten besser und braucht vier Meter weniger als sein Vorgänger, um aus 100 km/h zum Stehen zu kommen.
Performance auf Nässe
Was an dem Reifen noch auffällt, ist die hohe Lenkpräzision. hier hat die Entwicklungsabteilung von Pirelli ganze Arbeit geleistet. Bei nasser Fahrbahn überzeugt der Pirelli Cinturato P7 allerdings etwas weniger und steuert sich unkomfortabler als bei trockener Piste.
Eine Ausnahme bildet hier das Aquaplaning: Der Reifen schwimmt sehr wenig auf, auch wenn der Bremsweg im Nassen sich schon ordentlich verlängert. Der Verschleiss liegt leicht überdurchschnittlich, verglichen mit anderen Reifen des Premiumsegments. Er ist erhältlich zwischen 16″ und 19 Zoll» und ist zugelassen bis 240 km/h.
Der Pirelli Cinturato P7 ist ein Reifen mit Profil
Beim Thema Reifenprofil ist beim Pirelli Cinturato P7 nichts dem Zufall überlassen: Die Längs- und Querrillen sind so angeordnet, dass Wasser so effizient wie möglich von der Lauffläche abgeleitet wird. Die Schulterblöcke wurden so konstruiert, dass sie einen kurzen Bremsweg und möglichst grosse Aufstandsfläche in Kurven bieten.
Zudem wurde das Laufflächenprofil dahingehend optimiert, dass Fahrassistenzsysteme wie ABS optimal mit dem Reifen agieren können, weil sie ihn quasi besser lesen können. Hier ist Pirelli Kooperationen mit Fahrzeugherstellern weltweit eingegangen, um speziell auf gängige Fahrzeugtypen abgestimmte Varianten anbieten zu können.
Die Materialmischung für das Laufflächenprofil wurde nicht vor der Entwicklung konzipiert, sondern währenddessen. So konnte sie immer weiter verbessert werden. Ein Hauptaugenmerk wurde dabei auf die mechanische Beständigkeit gelegt. So wurde erreicht, dass der Pneu weniger Wärme an die Fahrbahn abgibt, damit weniger Abrieb hat und stabiler läuft. Auch ist es Pirelli gelungen, den Rollwiderstand zu reduzieren und den Reifen so besser an die Forderungen nach immer weniger Kraftstoffverbrauch anzupassen.
Varianten
Einige der Varianten des P7 enthalten auch Run-Flat und Seal-Inside. Run-Flat bedeutet, dass der Reifen besonders verstärkte Seitenwände hat. Seal-Inside ist ein spezielles Material, das Löcher im Reifen bis zu 4 mm Breite selbstständig verschliessen kann.
Fazit – Pirelli Cinturato P7
Den Pirelli Cinturato P7 wird man am ehesten an hochpreisigen Autos sehen, denn der Reifen gehört zum Premiumsegment. Er ist ein technisches Wunderwerk, das allerdings kleine Schwächen auf regennasser Fahrbahn hat. Nichtsdestotrotz ist er als das, was er ist, empfehlenswert: ein hochgezüchteter Sommerreifen mit einem einzigartigen Profil.
Die Ingenieurinnen und Ingenieure von Pirelli haben sich nicht lumpen lassen. Nach etwa drei Jahren Entwicklung steht mit dem Cinturato P7 ein würdiger Reifen da, der die 70-jährige Geschichte von Cinturato-Modellen würdig krönt.