BMW oder Mercedes? Eine Frage, die beinahe so alt ist, wie die deutsche Automobilindustrie selbst. Die ewig währende Rivalität zwischen BMW und Mercedes Benz ist seit jeher prachtvoll.
Bissige Werbespots beider Automobilhersteller sind ein wahrer Genuss für uns alle.
Aber wer ist nun eigentlich besser?
Wo lohnt sich der Kauf am meisten?
Sowohl BMW als auch Mercedes sind Inbegriff von Luxus und Bestseller unter den deutschen Topmarken. Die Ingenieurskunst und die Finesse beider Fahrzeughersteller sind in vielerlei Hinsicht überragend.
Wenn Sie es sich leisten können, beide in der heimischen Garage unterzubringen, haben Sie tatsächlich Glück. Aber was ist, wenn Sie sich für einen der beiden entscheiden müssen, sich dazu aber nicht im Stande sehen? Es ist fast so, als hätte man die Wahl zwischen Cola und Pepsi!
Dabei sind die beiden gar nicht so ähnlich, wie man auf den ersten Blick meint.
Fragt man bei BMW nach, bezeichnet man die eigenen Autos als die «ultimativen Fahrmaschinen». Mercedes hingegen steht für ultimativen Komfort.
Aber man nähert sich einander doch an. Zum Beispiel hat BMW die elektronische Lenkung eingeführt, um komfortabler zu werden, während Mercedes-Benz damit begonnen hat, der Leistung und damit dem sportlichen Aspekt mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen – Beleg dafür ist die wachsende Zahl der Mercedes-AMG-Modelle.
Wenn sich die beiden Konkurrenten also immer mehr einander annähern, welchen Unterschied macht es da, ob Sie sich beim Autokauf für BMW oder Mercedes entscheiden?
In den nachfolgenden Abschnitten erfahren Sie, wo sich jede Marke auszeichnet und welches Luxusauto für Sie das Richtige ist.
Zuverlässigkeit: Mercedes
J. D. Power and Associates veröffentlicht jedes Jahr eine Studie zur Zuverlässigkeit von Autoherstellern. Ihre Rankings basieren auf der Anzahl der Probleme pro 100 Fahrzeuge.
Mercedes-Benz hat sich mit 131 Problemen pro 100 Fahrzeuge in die Top 5 der Studie 2017 geschlichen.
BMW rangiert mit 139 Problemen pro 100 Fahrzeuge knapp dahinter.
Sicherheit: BMW
Beide Marken haben viele neue oder kürzlich überarbeitete Modelle, daher haben diese Fahrzeuge noch keine Sicherheitsbewertung.
Zu den Mercedes-Benz-Modellen mit Sicherheitsbewertung zählen die C-Klasse (9,3 von 10), der GLE (9,7) und die E-Klasse (eine perfekte 10).
BMW hat zwei perfekte 10er: den 2er und den X1. Der elektrische i3 liegt mit einem Sicherheitsfaktor von 9,9 vor dem X3 (9,7).
Performance: BMW
Wie bereits erwähnt, hat man sich bei BMW in den letzten Jahren auf Komfort konzentriert, während man bei Mercedes kräftig an der Leistung geschraubt hat. Um BMW vom Performance-Thron zu stossen reicht es aber noch nicht.
Die Wagen aus Bayern gelten in der Regel als die besseren Fahrmaschinen. Die Autos sind leichter als die von Mercedes, wodurch sie sich in Kurven sportlicher verhalten.
Die zusätzlich überlegene manuelle Schaltung versucht man bei Mercedes zu kontern, indem grössere Motoren verbaut werden.
Ein weiterer Vorteil auf Seiten von BMW ist, dass die Autos aus dem reichsten Bundesland Deutschlands aufgrund der kleineren Motoren und dem geringeren Gewicht im Allgemeinen sparsamer sind.
Komfort und Innenausstattung: Mercedes
BMW und Mercedes verfolgen beim Thema Innenraum zwei unterschiedliche Ansätze: Ergonomie vs. Luxus.
BMW setzt auf Ergonomie. Wenn Sie beispielsweise die 3er-Serie betrachte, fällt auf, dass alles auf einer Konsole zentralisiert wird, einschliesslich des Radios und seiner Tasten und anderer Steuerelemente, die dem Fahrer das Bedienen während des Fahrens erleichtern.
Weiches Leder, elegante Schalter und exzellente Stereoanlagen kombinieren sich bei Mercedes mit einer Vielzahl weiterer Feinheiten. Dazu zählt unter anderem ein Tempomat, der intuitiver als viele andere Systeme ist.
Diese Feinheiten dienen dazu, das Reisen mit einem Mercedes zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Insbesondere bei teureren Modellen.
Preis: Unentschieden
Die Fahrzeuge beider Hersteller sind aufgrund ihrer überlegenen Konstruktionsmerkmale und Technologie teure Premiumfahrzeuge.
Wenn Sie es sich leisten können, eine der Marken zu kaufen, sind die geringen preislichen Unterschiede für Sie höchstwahrscheinlich keine relevanten Aspekte bei der Kaufentscheidung.
Beide Hersteller zeichnen sich durch vergleichsweise hohe Versicherungsprämien aus. Dies ist auf kostspielige Teile und Reparaturen bei Beschädigungen zurückzuführen.
Warum Mercedes?
Seinen Ruf verdankt der Stuttgarter Autobauer Mercedes dem besonderen Talent für Komfort.
Luxuriöse Interieurs, hervorragende Unterhaltungssysteme und starke Sicherheitsmerkmale passen zwar nicht so recht ins Schwabenland, machen Mercedes-Fahrzeuge aber seit jeher einzigartig.
AMG, das sich seit 2007 zu 100 Prozent im Besitz des Stuttgarter Automobilherstellers befindet, bietet für ausgewählte Mercedes-Benz Modelle sowohl Performance- als auch Styling-Upgrades, um Luxusautos der Spitzenklasse zu schaffen, die zusätzlich durch sportliche Optik und Leistung zu überzeugen wissen.
Warum BMW?
Autos aus Bayern bieten ein ruhiges und ausgezeichnetes Fahrerlebnis mit wendigem Hinterradantrieb. Dadurch gelingt es stets auch eine gewisse Sportlichkeit auf den Asphalt zu bringen.
BMW ist bekannt für seine hoch entwickelten Unterhaltungs- und Navigationssysteme.
Wer flott unterwegs sein will, ohne dabei auf ein gewisses Prestige zu verzichten, der ist bei BMW genau richtig. Dabei spielt das Modell wirklich keine Rolle, da alle sportlich gefahren werden können.
Ein BMW bringt Sie ans Ziel, ganz egal, ob Sie ihn als Familienkutsche oder als Rennmaschine nutzen.
Mercedes oder BMW?
Beide Hersteller haben ihre Stärken und zugleich keine wirklichen Schwächen, sondern nur Aspekte, bei denen der andere eben noch ein bisschen stärker ist.
Ein BMW fährt sich grundsätzlich sportlicher und das bei geringerem Verbrauch.
Aber, wenn er auch über eine hochwertige Innenausstattung verfügt, das Interieur eines Daimlers ist immer noch ein Stück luxuriöser.
Ein Mercedes hingegen, wenn auch alles andere als langsam, kann zwar bei der Performance nicht ganz mithalten, ist dafür aber beim Komfort unübertroffen.
Die Frage bleibt: BMW oder Mercedes? Welche Marke wählen Sie?
Die Antwort darauf können Sie sich nur selbst geben. Qualitativ, preislich und sicherheitstechnisch sind die Unterschiede höchstens marginal.
Ein eindeutiges Falsch oder Richtig gibt es bei dieser Frage nicht. Und seien wir mal ehrlich: Bei einer solchen Entscheidung geht es nicht bloss um rationales Abgleichen von Daten und Fakten.
Es geht um ein Gefühl, um Ihre persönlichen Prioritäten und darum, mit dem Auto ein Statement zu setzen. Speed oder Klasse. Ergonomie oder Extravaganz. Performance oder Komfort. Wo sehen Sie sich?