Fahren auf Schnee stellt für viele Autofahrer eine echte Herausforderung dar. Nicht nur Fahranfänger kommen öfters ins Schleudern. Du kennst es sicher, wenn die ersten Schneeflocken runterfallen und die Strassen gefroren sind. Schwierig wird es dann, wenn es plötzlich regnet und die Eisfläche zur Schlitterpartie wird.
Doch keine Panik, es gibt wertvolle Tipps, wie es sich in der Zukunft sicherer und leichter mit den verschiedenen witterungsbedingten Situationen fahren lässt. Grundsätzlich gilt bei Schnee, Eis und Regen, beide Hände ans Lenkrad.
Verschneite Winterlandschaften und sicheres Fahren auf Schnee
Du wünschst Dir sicherlich eine weisse Adventszeit und vor allem weisse Weihnachten. So schön die Landschaft aussieht, ein Fahrvergnügen auf der Strasse stellt es oftmals, bis der Räumungsdienst eingesetzt hat, nicht dar.
Spätestens dann solltest Du Deine Winterreifen mit der notwendigen Profiltiefe aufgezogen haben. In der Regel beträgt die Mindesttiefe des Profils 1,6 mm. Miss entsprechend den Vorgaben des Herstellers Deinen Reifendruck.
Falls notwendig, ziehe Schneeketten in Wintersportregionen auf. Ohne Winter- oder Ganzjahresreifen mit ausreichend Profil solltest Du jetzt nicht mehr unterwegs sein.
Runter vom Gas! Du solltest auf jeden Fall Deine Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen anpassen. Die Scheibenwischer sollten grundsätzlich intakt sein. Enteiser sowie Kratzer gehören in den Kofferraum. Möchtest Du morgens losfahren, dann sei nicht faul und befreie Dein Dach sowie die Motorhaube und das Fahrzeugheck vom Schnee und enteise alle Scheiben gründlich.
Noch nützlich fürs Fahren auf Schnee
Empfehlenswert ist es, dass Du im Auto Decken bei Dir hast, falls Du mal wegen eines Unfalls oder gar einer Autobahnvollsperrung stundenlang ausharren musst. Es ist nicht verkehrt, bei längeren Reisen die eine oder andere Thermoskanne mit heissem Tee mitzuführen.
Bei Schnee ist eine niedrige Drehzahl gefragt
Plötzliche und abrupte Bewegungen des Lenkers solltest Du vermeiden. Bei einer Gangschaltung sollten höhere Gänge benutzt werden und die Drehzahl sollte niedriger sein. Denke immer daran, dass Du bei starkem Regen und entsprechendem Schneefall einen längeren Bremsweg benötigt. Fahren auf Schnee erfordert ein ruhiges Fahren mit Sachverstand. Die Räder sollten nicht durchdrehen beim Fahren auf Schnee. Ein Festfahren sollte vermieden werden.
Die Beschleunigung findet grundsätzlich bei einer niedrigen Drehzahl statt. Entsprechend den Witterungsbedingungen sollte am Tage bei starkem Schneefall oder Regen das Tageslicht angeschaltet werden.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, nicht auf der Spur des Vordermannes zu fahren. Schnell kann dieser zusammengedrückte Schnee sich bei klirrender Kälte zu einer Eisfläche transformieren. Lieber eine frische Fahrspur entstehen lassen.
Lass Dir bei schlechten Witterungsbedingungen wie Schneefall und Starkregen Zeit beim Spurwechsel. Lieber langsamer ans Ziel kommen, als einen schnellen Spurwechsel beim Fahren auf Schnee anzustreben.
Mehr Zeit einplanen
Bei starkem Regen oder Schneefall sollte für die Autofahrt mehr Zeit eingeplant werden. Ein stressfreies Autofahren ist für Dich jetzt besonders wichtig.
Bist Du Fahranfänger oder unsicher beim Fahren auf Schnee, dann übe auf einem freien Parkplatz und nimm Dir einen erfahrenen Fahrer mit. So kannst Du mehr Routine bekommen, wie Du entsprechend abbremsen kannst und bekommst ein Gefühl für den längeren Bremsweg beim Fahren auf Schnee. Fährst Du schnell Karussell, dann weisst Du, wie Du Dich zukünftig den Witterungsverhältnissen anzupassen hast.
Merke Dir den folgenden Tipp für den längeren Bremsweg bei glatten Strassenverhältnissen. Grundsätzlich steht in aller Regel ein Fahrzeug auf trockener Fahrbahn nach rund vier Metern. Auf Schnee vervierfacht sich die Strecke auf ganz 16 Meter. Hast Du das gewusst? Bei einem Tempo von 80 km/h werden aus trockenem Bremsweg von 30 Metern gar 120 Meter. Das sind Zahlen, wo es einem beim Fahren auf Schnee schnell schwindelig werden kann.
Kommst Du in die Situation, dass es zu einem Zusammenstoss kommt, dann hilft Dir nur noch eine Vollbremsung. Falls möglich, kannst Du vielleicht noch seitlich Richtung Strassengraben ausweichen, als direkt auf den Vordermann zu rutschen. Beachtest Du den deutlich verlängerten Bremsweg beim Fahren auf Schnee, lässt sich mancher Unfall vermeiden. Bei neuen Autos wird mit ABS gebremst, bei einem altem Fahrzeug hilft das Stotterbremsen, in dem immer wieder kurz beim Fahren auf Schnee gebremst wird.