Konzeptreifen: Die Zukunft der Reifen

Die neuen Konzeptreifen von Goodyear könnten die Automobilindustrie langfristig revolutionieren. Die Reifen der Zukunft sind kugelförmig und bieten somit ultimative Manövrierfähigkeit, Sicherheit und Konnektivität.

Genua, Schweiz, 1. März 2016 – Nach 117 Jahren der Reifenherstellung, hat Goodyear die visionäre Zukunft der Reifen vorgestellt, un diese sieht grundlegend anders aus als alles, was wir bis jetzt kennen. Es ist eine Sphäre, in der sich die kugelförmigen Reifen befinden.

Die visionäre Zukunft selbstfahrender Fahrzeuge

In Genua auf der internationalen Auto-Messe stellte Goodyear seinen neuen Konzeptreifen vor, den Eagle 360. Der sphärenartige, mit Hilfe von 3D Druckern hergestellte Reifen war das absolute Highlight der Messe und zog damals sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Experten sind sich sicher, diese Reifen sind die Zukunft.

Erstmal für selbstfahrende Autos, später aber auch für gewöhnliche Fahrzeuge.

Laut einer kürzlich veröffentlichen Studie von Navigant Research werden um das Jahr 2035 herum bis zu 85 Millionen selbstfahrende Autos pro Jahr verkauft werden. Konsumenten sehen das jedoch skeptisch, die wohl größte Sorge bezieht sich auf die Sicherheit der selbstfahrenden Fahrzeuge.

«Durch das ständige Reduzieren der Interaktion des Fahrers in selbstfahrenden Fahrzeugen, werden Reifen eine immer wichtigere Rolle als die primäre Verbindung zur Straße spielen,» so Joseph Zekoski, Vizepräsident und Chef der technischen Abteilung von Goodyear. «Konzeptreifen werden zukünftige eine Doppelrolle spielen, sowohl als kreative Plattformen, die die Grenzen des konventionellen Denkens sprengen, als auch als Testgebiete für die Technologien der Zukunft.»

Kugelförmige Konzepreifen – ultimative Manövrierfährigkeit und Sicherheit in einem

Die einzigartige Form der Konzeptreifen könnten sowohl zur Sicherheit als auch zur Manövrierfähigkeit beitragen. Damit würden sie den Anforderungen einer autonomen Mobilität bestens gerecht werden.

Dabei ist die Kugelform der Schlüssel zur ultimativen Manövrierfähigkeit. Die multi-orientierungsfähigen Reifen können sich in alle Richtungen bewegen, womit sie zur Sicherheit des Reisenden beitragen.

Aktive Technologie ermöglicht es den Konzeptreifen sich in alle möglichen Richtungen zu bewegen um potentiellen Gefahren wie Glatteis oder Schlaglöchern auszuweichen. Sie führen das Automobil sozusagen auf einen sicheren Pfad.

Zusätzlich ermöglicht der kugelförmige Aufbau der Reifen eine ruckfreie Fahrt, da man mit ihnen auch in der Lage ist, sich flüssig seitwärts zu bewegen. Das wiederum hilft dabei, ein Hindernis zu umfahren, beziehungsweise es zu überholen, indem seitwärts fährt, ohne die Fahrtrichtung ändern zu müssen.

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  • Schlussendlich, dank der Möglichkeit einer 360 Grad Drehung, werden Konzeptreifen die Weise, in der wir parken und in der Parkhäuser und Parkplätze gestaltet sind, vollkommen ändern, da man dadurch logischerweise nicht mehr so viel Platz benötigt, um zu drehen und zu wenden.

    Dies allerdings nur vorausgesetzt, die Parkplätze der Zukunft haben immer noch dieselbe Bedeutung.

    Um mit dem Körper des Autos verbunden zu sein, greift der Goodyear Eagle 360 auf ein magnetisches Schwebefeld zurück.

    Dabei hängt der Reifen an einem magnetischen Feld, das vom Auto ausgestrahlt wird, dies funktioniert ähnlich wie bei Magnetschwebebahnen. Auf diese Art und Weise werden sowohl die Sicherheit erhöht als auch Fahrgeräusche erheblich reduziert.

    Sensoren stellen Konnektivität sicher und erhöhen die Fahrsicherheit

    Die Konzeptreifen der Zukunft haben noch ein weiteres Gadget im Gepäck, Konnektivität. Um die Fahrtauglichkeit autonomer Fahrzeuge zu erhöhen, greift Goodyear auf 3 wesentliche Funktionen zurück.

    Erstens, Sensoren innerhalb der Reifen registrieren den Zustand der Straße, inklusive Wetter und den Zustand der Oberfläche, und kommuniziert diese mit dem Auto selbst, sowie anderen Fahrzeugen, um die Sicherheit auf den Straßen zu maximieren.

    Zweitens, Goodyears Druckmessungstechnologie. Sensoren innerhalb des Eagle 360 messen die Abnutzung der Reifenoberfläche und können sie den Gegebenheiten anpassen, um die Haltbarkeit des Reifens zu erhöhen.

    Dies ist eine Art Selbstheilungsprozess. Sobald eine Stelle des Reifens etwas aufgebraucht ist, verlagert er sein Gewicht, so dass genau jene Stelle am wenigsten belastet wird. Während dieses Vorgang startet der Heilungsprozess. Eine Art chemischer Prozess läuft an, der die verbrauchte Stelle mit Hilfe von Chemikalien wieder aufbaut.

    Drittens, da die Reifen mittels eines 3D Druckers hergestellt werden, ergibt sich die Möglichkeit, den Reifen an die lokalen Gegebenheiten (Gebirge, Klima) des Fahrers anzupassen.

    Bionik – von der Natur inspiriert

    Manche Elemente des Eagle 360 erinnern an Bionik, die Imitation der Natur. Ein Prinzip, auf das Goodyear in der Vergangenheit schon oft zurück gegriffen hat.

    Die Oberfläche der Reifen orientiert sich am Aufbau von Steinkorallen. Die in verschiedene Richtungen ausgelegten Blöcke und Furchen helfen dabei eine sichere Verbindung mit der Fahrstrecke herzustellen.

    Die Unterseiten der Furchen haben ähnliche Eigenschaften wie ein Naturschwamm, der sich verhärtet, wenn er trocken ist und bei Nässe aufweicht.

    Das sorgt für eine angepasste Leistung und Resistenz der Reifen.

    Eine solche Textur absorbiert außerdem Wasser auf der Straße und spühlt diese durch die Furchen wieder aus. Hierfür nützt man natürliche Zentrifugalkräfte, was wiederum das Risiko von Aquaplaning reduziert.

    Das IntelliGrip Konzept: Näher an der Realität

    Ein weiterer Konzeptreifen von Goodyear, der IntelliGrip, ausgestattet mit Sensoren auf jedem Reifen, könnte bereits in der nahen Zukunft produziert und serienfähig werden.

    Genau wie der Eagle 360 wäre auch der IntelliGrip fähig, Straßengegebenheiten wie Frost, Hagel, Schlaglöcher usw. zu erkennen und darauf zu reagieren.

    In Kombination mit einem GPS und Telematik könnte solch ein Reifen eine Karte für Straßen, die dringend sanierungsbedürftig sind, bereit stellen. Dies wäre allerdings ein Alptraum für Städte und Gemeinden, die dann mehr Geld für Straßenreperaturarbeiten zur Verfügung stellen müssten.

    Fahrer hingegen würde es lieben, da sie Unsummen an Geld für aufgebrauchte Reifen und anderen Autoteilen einsparen würden.

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