4 Mythen über Biker, die unwahr sind

Kaum eine Gruppe wird so oft verfilmt, wie die Bikerszene. Es hat dazu beigetragen, dass Menschen Biker mit bestimmten Merkmalen assoziieren, Mythen über Biker entstehen. Leider sind die Klischees, die durch Filme bestärkt werden, nicht immer zutreffend. Sie denken, Biker sind immer in Schlägereien verwickelt? Biker verbringen die meiste Zeit in Kneipen, um sich zu betrinken? Dann wird Zeit, mit den Klischees aufzuräumen! Machen Sie sich nachfolgend mit den harten Fakten vertraut, um sich ein realistisches Bild von der Bikerszene zu machen.

Es folgen 4 Mythen über Biker, die bei einem genaueren Hinsehen mit der Realität kollidieren. Durch Hollywood-Filme wurden viele Stereotypen geschaffen, die teilweise negativer Natur sind. Der Ratgeber sorgt für ein wenig Klarheit.

Die grössten Mythen über Biker:

1. Das typische Bild vom Outlaw – ein Realitätscheck

4 Mythen über Biker, die unwahr sind - OutlawBiker gelten allgemeinhin als sogenannte Outlaws. Es handelt sich dabei um gesetzlose Menschen, die sich nicht um andere scheren. Es sind Menschen, die von der Gesellschaft geächtet werden, aufgrund ihres äusserlichen Auftretens und der vielen Verbrechen. Biker sind somit Personen, die eine schwere Kindheit hatten und deshalb zu Gesetzlosen geworden sind, oder etwa nicht? Es folgt ein Realitätscheck.

Die Realität sieht oftmals anders aus. Selbstverständlich bestätigt die Ausnahme die Regel, so wie es in jeder Szene der Fall sein kann. In der Filmindustrie wird bewusst übertrieben, um einen Unterhaltungswert zu schaffen. Dies geht zulasten der Bikerszene. Oftmals handelt es sich nicht um harte Kerle, die bereit sind zu jeder Straftat. Im Gegenteil: Wussten Sie, dass es sogar christliche Bikerclubs gibt, die ihre Zeit mit dem Missionieren verbringen? Es wird Zeit, dass Sie auch die andere Seite der Medaille kennenlernen.

4 Mythen über Biker, die unwahr sind - Am StrassenrandDie CMA ist etwa ein christlicher Bikerclub, der es sich zum Ziel gemacht, anderen Menschen das Evangelium zu verkündigen. Klingt alles andere als gefährlich, oder? Das ist es auch! CMA steht für «Christian Motorcyclists Association». Zu Deutsch: Christlicher Verband von Motorradfahrern. Der christliche Motorradclub ist international aktiv und umfasst schätzungsweise 150.000 Mitglieder. Es finden regelmässige Aktivitäten und Motorradtouren statt, die im Auftrag Jesu Christi erfolgen.

Der Club wurde ursprünglich in den USA gegründet. Herb Shreve gründete den christlichen Bikerclub im Jahre 1975. Er selbst entstammt einer christlichen Familie. Bereits in jungen Jahren hatte er eine Schwäche für schnelle Autos, aber auch für Jesus Christus. Sein Sohn bewegte sich in Rockerkreisen, die einen negativen Einfluss auf ihn ausübten. Hiermit war die Idee für den CMA-Club geboren. Herb Shreve gründete zusammen mit seinem Sohn eine neue Szene, die mit christlichen Elementen einhergehen sollte.

2. Die Bikerszene ist männerdominiert – Ist es eine frauenfeindliche Szene?

Männer sitzen gerne auf dem MotorradAuch hier haben Medien und die Filmindustrie einen Mythos geschaffen. Welche Bilder werden bei dir geweckt, wenn es um die Bikerszene geht? Hast du vollbärtige Männer vor deinem geistigen Auge, die darauf aus sind, Frauen zu unterdrücken? Frauen sind das Aushängeschild von Bikern? Es wird Zeit, den Wissensstand auf das 21. Jahrhundert zu aktualisieren. Gewiss gab es in den letzten Jahrzehnten auch Negativschlagzeilen, wenn es um die Gleichberechtigung in der Bikerszene geht. Doch diese Negativschlagzeilen umfassen auch alle anderen gesellschaftlichen Lebensbereiche. Es hat in den letzten Jahren einen Umbruch gegeben bzw. ein Umdenken, der auch die Motorradszene erfasst hat.

Frauen stehen heutzutage den Männern in nichts nach. Sie heben schwere Gewichte, kämpfen als Boxerinnen oder kreieren als Architektinnen einmalige Bauwerke. Und Sie haben ebenfalls eine Schwäche für das Motorradfahren! Das «schwache» Geschlecht hat unter Beweis gestellt, dass Erfolg nichts geschlechtsspezifisches ist. Zahlreiche Frauen haben die Bikerszene für sich entdeckt und die Mitgliederzahlen sind in der Vergangenheit rapide gestiegen. Das weibliche Geschlecht ist längst kein Begleiter der Männer mehr. Die Damenwelt beteiligt sich aktiv an öffentlichen Diskussionen in der Bikerszene.

Aber auch Frauen mögen das MotorradMittlerweile gibt es Motorradclubs, die ausschliesslich Frauen vorbehalten sind. Dabei ist das Phänomen nicht eine neumodische Erscheinung. Denn bereits in den 1940er Jahren gab es einen Bikerclub, der sich aus Frauen zusammensetzte. Der Club ist unter dem Namen Motor Maids bekannt. Zur damaligen Zeit war es eine Sensation und ein wichtiges Zeichen für Gleichberechtigung. Die erste Vorsteherin des Clubs war Dot Robinson. Sie hielt ihre Position für 25 Jahre. Zudem war sie Mitbegründerin des Clubs. Der Bikerclub umfasste Mitglieder aus den USA und Kanada. Linda Dugeau ist die treibende Kraft hinter dem Club. Ursprünglich umfasste der Club lediglich 51 Mitglieder. Heute sind es bereits 1.200 Frauen, die Motor Maids angehören.

3. Biker verfolgen Eigeninteressen? Das Leben von Motorradfahrern im Blick

Biker gelten als eingeschworene Gemeinde, die sich von der Aussenwelt abkoppelt. So lautet zumindest das allgemeine Bild der Bikerszene. Unglücklicherweise sind viele Vorurteile tief im Kollektivgedächtnis verwurzelt. Deshalb braucht es seine Zeit, bis der Allgemeinheit bewusst wird, dass die Stereotype nicht zutreffen. Die Bikerszene selbst ist sich diesem Problem bewusst. Deshalb gibt es verschiedene Initiativen von Bikerclubs, um die Menschen zu sensibilisieren.

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  • Diesbezüglich gibt es Clubs, die sich regelmässig sozial engagieren. Sie solidarisieren sich mit der Gesellschaft und organisieren regelmässige Veranstaltungen. Es werden Grillfeste gemacht, unter Einbeziehung von Aussenstehenden, die nicht Mitglied der Bikerszene sind. Zahlreiche Bikerclubs sammeln Spenden, besuchen Benachteiligte oder nehmen an Demonstrationen für Frieden und Demokratie teil. Es geht eben doch nicht so rau zu, wie allgemein hin vermutet wird.

    4 Mythen über Biker, die unwahr sind - GrillfestDie Mythen über Biker haben somit nur wenig mit der Realität zu tun. Biker missionieren und spenden Trost, indem sie vom Evangelium erzählen. Sie veranstalten Grillpartys und sorgen für Unterhaltung. Sie stehen für Gerechtigkeit und engagieren sich aktiv am gesellschaftlichen Leben. Es handelt sich somit nicht um eine Szene, die sich isoliert.

    4. Es handelt sich um benachteiligte Menschen, mit einem geringen Intelligenzquotienten

    Ein weitverbreiteter Mythos ist, dass es sich bei Bikern um benachteiligte Randgruppen der Gesellschaft handelt, die einen geringen IQ aufweisen. Biker sind laut Stereotyp Menschen, die ein gestörtes Verhältnis zur Familie haben und deshalb Anschluss in einem kriminellen Bikerclub suchen. Den meisten Menschen ist jedoch nicht bewusst, dass es primär um Lebenslust, Freiheit und Fahrspass geht. Es ist ein bestimmtes Lebensgefühl, das man mit anderen Bikern teilen möchte.

    BücherstapelDieses Lebensgefühl möchten nicht nur Menschen aus einer bestimmten Gesellschaftsschicht teilen. In der Bikerszene finden sich deshalb Menschen aus allen Milieus wider. Ob Handwerker, Lehrer, Banker oder Akademiker, es gibt aus allen Schichten Menschen, die Teil der Bikerszene sind. Die Mitgliedschaft ist nicht an Bildung oder Gehaltsniveau geknüpft. Die Mythen über Biker, die besagen, dass es sich um Menschen aus sozial schwachen Kreisen kommen, haben nichts mit der Realität gemein.

    Jeder kann Mitglied werden, der eine Leidenschaft für das Motorradfahren hat. Die Clubs sind ein Ort der Vielfalt. Hier treffen Menschen aus allen Berufsschichten aufeinander, die eine Einheit bilden. Es handelt sich um Menschen, die fest im Leben stehen, ungeachtet der Mythen über Biker, die sich hartnäckig halten.

    Fazit

    Hoffentlich hat der Text dazu beigetragen, dass Sie Ihre Vorurteile zum Thema abbauen konnten. Sie müssen somit nicht in Angst und Schrecken versetzt sein, wenn Sie das nächste Mal auf einen Biker treffen. Bedenken Sie, dass es christliche Biker gibt. Zahlreiche Biker engagieren sich gesellschaftlich und politisch. Die vielen Vorurteile sind primär auf die mediale Darstellung zurückzuführen, die eine verzerrte Realität widerspiegeln.

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