Mittlerweile stellen sich viele Menschen die Frage, ob es sich lohnt, Carsharing zu betreiben. Eventuell spielst auch du mit dem Gedanken, auf das Auto teilen zu setzen. Auf den ersten Blick handelt es sich dabei um einen vielversprechenden Ansatz, der langfristig eine hohe Kostenersparnis verspricht. Ob sich diese Vermutung in der Praxis bewährt, verrät dir dieser Beitrag. Hier erfährst du, ob sich Carsharing für dich tatsächlich auszahlt.
Dadurch zeichnet sich Carsharing aus
Carsharing bezeichnet die flexible Automiete. Dafür reservierst du einfach einen Pkw für einen begrenzten Zeitraum. In Anspruch nehmen dieses Angebot vor allem junge Menschen in Grossstädten. Sie kombinieren Carsharing dort oft mit dem öffentlichen Verkehr oder dem Fahrrad. Mit einem gemieteten Auto legen sie eher kürzere Strecken zurück oder transportieren Gepäck sowie andere schwere Gegenstände.
Willst du die Dienstleistung eines Anbieters in Anspruch nehmen, musst du dich zuerst bei ihm registrieren. Oft ist dafür auch der Download einer App erforderlich. Mit ihr kannst du die Pkws orten und kurzfristig mieten. Das Auto wird also mit den anderen Nutzern geteilt. Halter des Pkws ist zumeist der betreffende Carsharing-Anbieter.
Generell wird Carsharing mit einer hohen Kostenersparnis in Verbindung gebracht. Doch lohnt sich Carsharing nicht für jeden Menschen.
Zahlt sich Carsharing finanziell aus?
Es lohnt sich Carsharing für dich vor allem dann, wenn du nur gelegentlich auf deinen Pkw angewiesen bist. Auch Personen, die ein Auto nur für kurze Strecken brauchen, können sich mithilfe dieser Herangehensweise hohe Ausgaben ersparen. Anders verhält es sich, falls du dein Fahrzeug täglich nutzen willst. Bis etwa 10.000 Kilometer Fahrleistung pro Jahr zahlt sich die Automiete aus. Bist du dir nicht sicher, ob Carsharing die richtige Option für dich ist, nimmst du am besten dein Fahrverhalten unter die Lupe. Gehe hier getrost analytisch vor und nimm einen Taschenrechner zur Hand. So erkennst du schnell, ob du vom Auto teilen finanziell profitierst.
Die Preise verschiedener Anbieter vergleichen
Mittlerweile hast du eine breit gefächerte Auswahl, wenn es um Carsharing-Anbieter geht. Willst du dir unnötige Ausgaben ersparen, solltest du die Preise der Unternehmen miteinander vergleichen. Die Preisspanne liegt immerhin im ein- bis zweistelligen Bereich.
Einen hohen Einfluss auf die Kosten hat aber auch die Fahrzeugkategorie. Generell ist die Miete kleinerer Modelle etwas günstiger, als das Leihen eines leistungsstarken SUVs.
Wohnst du in einer Kleinstadt, schlägst du dich unter Umständen mit einer geringeren Auswahl an Anbietern herum. In diesem Fall bist du auf das Preismodell des verfügbaren Dienstleisters angewiesen. Fallen die Kosten besonders hoch aus, ist es für dich mitunter ratsam, einen Pkw zu kaufen. Alternativ kannst du auf privates Carsharing setzen. Dafür kannst du gemeinsam mit Freunden ein Auto kaufen, während ihr euch auch die Kosten für Versicherung, Instandhaltung und etwaige Reparaturen teilt. Dieser Schritt setzt natürlich ein grosses Vertrauen aller Beteiligten untereinander voraus.
Der Umweltschutz im Fokus
Beim Thema Carsharing stehen nicht nur die Finanzen im Vordergrund. Denn einigen Autonutzern liegt auch der Umweltschutz am Herzen. Halte dir diesbezüglich vor Augen, dass die Fahrzeugproduktion auf Kosten des Klimaschutzes geht. Nutzt du Carsharing, reduzierst du die Umweltbelastung durch die Pkw-Herstellung. Auch gerätst du seltener in Versuchung, den Pkw einzusetzen, wenn du keinen besitzt. Das Auto teilen verleitet dich also zu einem bewussteren Fahrverhalten.
Geht es um den Klimaschutz, treten die Kosten mitunter in den Hintergrund. Denn liegt dir die Umwelt am Herzen, bist du mitunter dazu bereit, etwas höhere Ausgaben für den «guten Zweck» in Kauf zu nehmen. Stelle im Vorfeld lediglich sicher, dass du dir die finanzielle Belastung durch dauerhaftes Carsharing leisten kannst.
Auf den Wohnort kommt es an
Derzeit ist Carsharing vor allem in Grossstädten beliebt. Das ist wenig überraschend – denn an einem entsprechenden Angebot mangelt es im ländlichen Raum noch. Oft darf das Auto nur in einem vorgegebenen Stadtgebiet abgestellt werden. Es ist also nicht möglich, mit dem Pkw aufs Land zu fahren und die Reise dort auf eine andere Art fortzusetzen. Aus diesem Grund eignet sich Carsharing für Langstreckenfahrten nur bedingt. Auslandsfahrten sind zumeist nicht gestattet.
Fazit, ob sich Carsharing lohnt
Brauchst du ein Auto nur gelegentlich und für kurze Strecken, lohnt sich Carsharing durchaus. Bedenke, dass du mit dem Auto teilen auch in den Umweltschutz investierst. Etwas problematischer wird es, wenn du mit dem Pkw auch längere Distanzen zurücklegen oder mit ihm ins Ausland fahren willst – in diesem Fall solltest du lieber auf den Autokauf setzen.