Die Felgenmasse: welche gibt es und worauf gilt es zu achten?

Entscheidend für den Kauf von neuen Felgen sind die Felgenmasse. Auch, wenn Felgen für die meisten Autofahrer nur einen schönen Blickfang darstellen, sind sie doch von enormer Bedeutung für Fahrsicherheit und Fahrverhalten. Doch, welche Felgenmasse gibt es, welche Kennziffern sind entscheidend und wo findet man die Angaben zu den Felgenmassen?

Achten Sie beim Radwechsel auf die Felgenmasse!

Felgen sind normiertAnhand der Felgenbezeichnung kann die passende Felge für jedes Fahrzeug gefunden werden. Dafür muss man die Felgenbeschriftung kennen und verstehen. Grundsätzlich sind Felgen wie auch alle anderen Bauteile eines Fahrzeugs genormt. Damit die verschiedenen Masse, Ausführungen und Bauweisen voneinander unterschieden werden können, gibt es für jedes Modell eine klar definierte Felgenbezeichnung. Diese setzt sich aus verschiedenen Ziffern und Buchstaben zusammen. Jedes Fahrzeug darf nur unter Einhaltung der vorgegebenen Felgendimensionen geführt werden.

Felgen besitzen mehrere Speichen. Am weitesten verbreitet sind 5- und 6-Speichenfelgen. Hier an der Innenseite der Speichen findet man zumeist die Felgenmasse bzw. die Felgenbezeichnung. Alternativ können die Angaben auch im Lochkreis zu finden sein.

Zur Ermittlung der Felgengrösse sind insbesondere zwei Faktoren bedeutend: der Felgendurchmesser und die Felgenbreite, auch Maulweite genannt. Der innere Abstand zwischen den einzelnen Felgenhörnern wird als Felgenbreite bezeichnet. Der Innendurchmesser des Reifens, also der Abstand zwischen den Felgenschultern, entspricht dem Felgendurchmesser.

Andere Attribute der Felgenmassen

Ausserdem gibt es bei Felgen noch Unterschiede im Hinblick auf Felgenbett, Felgenhorn, Einpresstiefe, Lochkreis, Lochzahl sowie Radnabenbohrung. Eine Felgenbeschreibung kann beispielsweise so aussehen:

8Jx 16 H2 ET 25 LK 5×120

Die entscheidenden Kennziffern sind dabei die 8, welche die Felgenbreite beziehungsweise die Maulweite in Zoll darstellt und die 16, an welcher der Felgendurchmesser in Zoll zu erkennen ist. Die weiteren Kennzeichen stehen für:

  • J: Beschaffenheit der Felgenkontur (Felgenhorn)
  • X: Felgenaufbau (Beispiel: Tiefbettfelge)
  • H2: Ausführung vom Felgenbett
  • ET 25: Einpresstiefe angegeben in Millimetern
  • LK 5×120: Beschaffenheit und Durchmesser vom Lochkranz (Beispiel: 5 Radbolzenbohrungen während der Kranzdurchmesser 120 mm beträgt).

Ausserdem können Sie den Durchmesser der Felge auch in den Fahrzeugpapieren oder an der Reifenseite ablesen. Steht beispielsweise 205/55 R16 auf dem Reifen, so beträgt der Felgendurchmesser 16 Zoll.

Welche Felgenmasse sind für mein Auto zugelassen?

Die Felgenmasse - Felgen zuhaufIn der Bedienungsanleitung eines jeden Fahrzeugs können die zulässigen Felgenmasse gefunden werden. Darüber hinaus können Sie ein Konformitätszertifikat, auch COC-Dokument genannt, beim Hersteller anfordern. Möchten Sie auf eine Felge mit anderen Massen wechseln, sollten Sie sich vorab beim Hersteller informieren, ob die gewünschten Felgenmasse zulässig sind. Kaufen Sie neue Felgen, sollte bei diesen eine allgemeine Betriebserlaubnis vorliegen. Liegt diese nicht vor, muss eine Abnahme durch eine Prüfstelle erfolgen.

Einfluss der Masse auf das Fahrverhalten

Die Felgenmasse wirken sich direkt auf das Fahrverhalten aus. Besonders grosse Felgen bedeuten auch einen grösseren Durchmesser und eine grössere Felgenbreite. Dies führt dazu, dass die Reifenflanken weniger hoch sind. Somit können die Reifen mit weniger Luft befüllt werden. Darunter leiden Dämpfung und Federung und somit insgesamt der Fahrkomfort. Zusätzlich ist das Fahrzeug auch empfindlicher für Spurrillen.

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  • Auto auf weiter FlurPositiv wirken sich grössere Felgenmasse auf die Lenkung aus, denn diese ist präziser. Ebenso können bei grösseren Felgen auch grössere Bremsscheiben eingesetzt werden. Dadurch kann die Bremskraft erhöht werden, der Bremsweg verkürzt werden und der notwendige Pedaldruck zum Abbremsen reduziert werden.

    Nicht zu vernachlässigen ist auch die Einpresstiefe. Entscheiden Sie sich für die falsche Einpresstiefe kann die Lenkgeometrie darunter leiden. Ausserdem kann sie sich negativ auf die Spurweise des Fahrzeugs auswirken.

    Passen die Felgenmasse nicht mit der Nabe des Fahrzeugs überein, beispielsweise die Anzahl von Schraubenlöchern, Lochkreisdurchmesser und Radnabenbohrung, dann können die Felgen nicht fachgerecht und korrekt montiert werden. Lediglich bei einigen Abweichungen können Adapterplatten zum Ausgleich genutzt werden.

    Fazit: Felgen mit Augenmass wählen

    Die Felgenmasse müssen exakt auf die Reifen abgestimmt werden. Ausserdem muss eine Felge für das jeweilige Auto zugelassen sein. Liegt diese Zulassung nicht vor, handeln Sie grob fahrlässig und Sie gefährden sich und andere Verkehrsteilnehmer. Sollten Sie unsicher sein, dann wenden Sie sich an ihre Fachwerkstatt, an einen Prüfdienst oder auch den Hersteller. Denn nur, wenn die Felgen die richtigen und zugelassenen Felgendimensionen aufweisen können Sie unbeschwert und sicher mit Ihrem Fahrzeug fahren.

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