Wer sich in letzter Zeit ein neues Auto zugelegt hat und die Ausstattung nicht nur von der Stange kaufen wollte, hat vielleicht schon Bekanntschaft mit dem Schweizer Felgenzertifikat gemacht.
Klingt banal, ist es aber nicht.
Denn wer beim Kauf neuer Felgen die besagte Bescheinigung ignoriert, kann schnell mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Wie Sie das umgehen, lesen Sie hier.
Wer denkt nicht darüber nach, beim Kauf neuer Reifen direkt einen Satz neuer Felgen dazuzukaufen.
Mit wenig Aufwand hat man sein geliebtes Gefährt optisch aufgewertet. Kompletträder, wo die Reifen mit der Felge schon vormontiert geliefert werden, sind auch eine gute Möglichkeit.
Egal wie man es macht, man sollte sich im Klaren darüber sein, dass in der Schweiz ein besonderes Gesetz gilt, was bei Missachtung empfindlich bestraft wird.
Kein Zertifikat, keine Betriebserlaubnis
Wer sich fragt, wozu das Felgenzertifikat benötigt wird, stellt sich diese Frage zu guter Recht.
Felgen werden grundsätzlich mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) verkauft, die bescheinigt, dass die Felge in verschiedenen Rad-Felge-Fahrzeugkombinationen ausgiebig vom zertifizierten Instituten getestet wurde.
In der Schweiz ist das anders. Hier braucht man zusätzlich ein eigenes Zertifikat, das die Betriebserlaubnis auf Schweizer Strassen genehmigt.
- Damit wird bescheinigt, dass die Felge auch im Schweizer Strassenverkehr tauglich ist.
- Ohne das Zertifikat ist die Nutzung von Felgen nicht erlaubt!!!!!
- Das führt dazu, dass man spätestens bei der kommenden MFK die neuen Felgen gegen zertifizierte Felgen austauschen muss, da sonst die Betriebserlaubnis für das Kraftfahrzeug erlischt.
- Sollten Sie jedoch schon vorher in eine Verkehrskontrolle geraten, wird ein hohes Bussgeld fällig und ihr Auto kann noch an Ort und Stelle stillgelegt werden.
Achtung beim Onlineversand
Mittlerweile ist der Onlineversand beim Einkauf von Reifen und Felgen nicht mehr wegzudenken. Schnell sind die neuen Felgen ausgesucht und vielleicht schon beim Online-Konfigurator virtuell am eigenen Fahrzeug begutachtet.
Wer jetzt einfach «Kaufen» anklickt, weiss meistens nicht, dass es kaum Schweizer Onlineshops für Reifen und Felgen gibt. Häufig handelt es sich um Ableger grosser Deutscher Versandhäuser.
Das Problem dabei ist, dass die meiste Ware auch direkt von Deutschland aus versendet wird. Das hat den Nachteil, dass die Onlinehändler häufig nicht Hauptimporteur sind und somit auch kein Schweizer Zertifikat ausstellen können.
Vom Online-Händler eigens erstellte Urkunden haben keine rechtliche Relevanz. Sie ersetzen nicht das staatliche Zertifikat.
Bei uns ist das Gegenteil der Fall: Zum Einen sind wir ein Schweizer Händler. Zum anderen sind wir ein sicherer Shop, auch für den Online-Einkauf.
Mehr darüber, über unseren Service und unsere Beratungshotline finden Sie hier.
Versicherungsschutz ade
Und sollten Sie doch beim deutschen Onlinehändler Ihrer Wahl neue Reifen mit den ausgewählten Wunschfelgen bestellt haben, kommt direkt ein weiteres Problem auf Sie zu.
(Natürlich nur, wenn die neuen Felgen dem Schweizer Gesetz nach kein staatliches Zertifikat besitzen.)
Denn von dem Moment an, wo das Kfz am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt, verliert das Fahrzeug seinen Versicherungsschutz. Was das bedeutet, sollte jedem klar sein. Im Falle eines Unfalls zahlt die Versicherung keinen einzigen Franken und das kann den privaten Geldbeutel schnell schwer belasten.
Sollten sie hingegen das Fahrzeug nur in Ihrer privaten Hofeinfahrt bewundern wollen, so haben Sie natürlich kein Problem, denn auf Privatgrundstücken herrscht meistens kein öffentlicher Verkehr.
Hier bekommt man das Zertifikat
Wie schon anfangs erwähnt, werden die Schweizer Felgenzertifikate lediglich von den zertifizierten Hauptimporteuren ausgestellt. Zertifiziert werden die Importeure direkt vom Hersteller.
Um also das gewünschte Zeugnis zu erhalten, ist es dringend notwendig, den Hauptimporteur ausfindig zu machen.
Was manchmal nicht so einfach sein kann, da der Vertrieb an den Endkunden häufig durch Einzelhändler geschieht, die in der Vertriebskette einige «Glieder» vom Hauptimporteur entfernt sitzen.
Ganz abgesehen vom Zeitaufwand kann die Beantragung des Schweizer Felgenzertifikats bis zu 300,00 Franken kosten.
Da ist es doch besser, sich gleich an einen sicheren Shop zu wenden.
Das Problem einfach umgehen
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es nicht viele Möglichkeiten gibt, die vorangegangenen Schwierigkeiten zu vermeiden.
Was aber sicherlich klar ist:
Die unbedachte Nutzung von eigens importierten Felgen kann ein grösseres Problem für den Einkäufer darstellen. Das vermuten die meisten nicht.
Man muss sich im Klaren darüber sein, dass es unumgänglich ist, sich im Vorfeld zu informieren, ob ausländische Versandhändler das benötigte Schweizer Felgenzertifikat mitliefern.
Möchte man die Problematik umgehen, sollte man den direkten Weg über den Schweizer Onlinehandel, bzw. die Felgen direkt beim ansässigen Schweizer Fachhändler einkaufen.
Dort ist garantiert, dass man das benötigte Schweizer Felgenzertifikat direkt und unkompliziert mitgeliefert bekommt.