Insbesondere im Stadtverkehr kommen Beschädigungen an den Felgen sehr häufig vor. Das liegt vor allem an Bordsteinen oder Schmutz, die immer wieder Dellen, Kratzer oder Kerben verursachen und die Felgen auf diese Weise beschädigen.
Auch durch dirverse Unfälle oder große Schlaglöcher können defekte Felgen entstehen. Da es sich dabei meistens jedoch nicht um eine allzu große Beschädigung handelt, können Sie die Reparatur häufig mit wenigen Handgriffen selbst erledigen.
Der folgende Artikel klärt Sie darüber auf, wie Sie kleinere Schäden beheben können und setzt Sie jedoch auch in Kenntnis darüber, wann Sie besser einen Profi aufsuchen sollten.
Beschädigungen an den Felgen: Teillackierung als Reparatur
Zwar sind Schäden an den Alufelgen bereits rein optisch ärgerlich, hinzu kommt jedoch auch, dass sich aus harmlos aussehenden Kratzern leider sehr schnell Haarrisse entwickeln könne. Sind diese einmal vorhanden, können Sie nicht mehr behoben werden.
Auch mindern defekte Felgen natürlich den Wert Ihres Fahrzeugs, sollten Sie über einen Verkauf nachdenken.
Säubern Sie Alufelgen aus diesem Grund regelmäßig und überprüfen Sie, ob Sie Beschädigungen oder Korrisionsstellen finden können. Sinnvoll ist eine solche Kontrolle ganz besonders nach Fahrten auf steinigen oder salzigen Untergründen, bei schlechtem Wetter oder nach Bordsteinberührungen.
Sollten Sie Beulen, Korrisionsschäden oder Abschürfungen ausfindig gemacht haben, sollten Sie sich so gut wie immer für die Teillackierung als Form der Reparatur entscheiden.
Beim sogenannten Smart-Repair-Verfahren, das auch Spot-Repair bezeichnet wird, wird die betroffene Stelle gelättet und im Anschluss daran lackiert. Diese Aufarbeitung müssen Sie jedoch nicht zwingend einem Profi überlassen, sondern können diese mit handelsüblichen Reparatursets auch selbst durchführen.
Anleitung: So führen Sie die Smart-Repair-Felgenreparatur durch
Beginnen Sie damit, die betroffene Stelle mit Nitroverdünnung gründlich zu reinigen, denn häufig ist dies die einzige Möglichkeit, das Ausmaß des Schadens tatsächlich erkennen zu können.
Lassen Sie die Oberfläche danach vollständig trocknen.
Schleifen Sie die fehlerhafte Oberfläche mit gröberem Papier vor. Hier eignet sich P220 bis P240 hervorragend. Danach können Sie die Stelle mit feinem Papier (P320 bis P360) nachschleifen.
Diesen Bereich sollten Sie nun erneut reinigen. Ist die Stelle getrocknet, können Sie den gesamten Staub entfernen, was insbesondere mit einem Staubsauger oder Gebläse gut funktionieren dürfte.
Alle Bereiche, die an die jeweilige Stelle angrenzen, sollten Sie im Anschluss daran mit Tape abkleben. Dies gilt besonders für die Oberfläche des Reifens, da diese sehr empfindlich ist und schnell Schaden nehmen kann.
Füllen Sie die Stelle nun mit Reparaturspachtel und glätten Sie diese. Da die Masse nach einem exakten Verhältnis angemischt werden muss, sollten Sie die Anleitung unbedingt befolgen und die Masse so anmischen, wie es beschrieben ist.
Es kann passieren, dass ein Verhärter zusätzlich aufgesprüht werden muss, was jedoch nicht zwingend notwendig ist.
Lassen Sie den aufgetragenen Spachtel gründlich aushärten und warten Sie dabei lieber etwas zu lange, als zu kurz. Auch hier ist es empfehlenswert, dass Sie die Anweisungen in der Packungsbeilage beachten und nach dieser handeln.
Beachten Sie unbedingt, dass sich diese Art der Reparatur nicht für Chromfelgen, polierte oder verdichtete Felgen eignet. Ist das Spacheteln erledigt, müssen Sie erneut schleifen. Glätten Sie die Stelle mit feinem Schleifpapier.
Von Vorteil ist es, wenn Sie den ersten Durchgang mit P240, dann mit P800 und abschließend mit P1000 durchführen. Reinigen Sie die Felge gründlich und entfernen Sie jeglichen Staub. Nun können Sie eine Grundierung aufsprühen.
Es kann passieren, dass die Dellen oder Kratzer wieder sichtbar sind. Ist dies der Fall, sollten Sie die Grundierung anschleifen und noch eine Schicht auftragen.
Was Sie beim Lackieren beachten sollten
Der letzte Schritt ist das Lackieren, bei welchem grundsätzlich zwei Arbeitsschritte unterschieden werden: Das Lackieren mit Klarlack und das Lackieren mit Farbe. Im Idealfall sollten Sie beide Schritte jeweils drei- oder viermal durchführen, denn nur so ist die Lackschicht optisch einwandfrei und außerdem widerstandsfähig.
Halten Sie die Sprühdose beim Auftragen unbedingt immer in Bewegung, denn ansonsten können sogenannte Farbnasen entstehen. Felgensilber können Sie als Lackfarbe ohne Probleme verwenden.
Sinnvoll ist eine punktuelle Ausbesserung von Leichtmetallfelgen nur dann, wenn die Beschädigung nicht größer als 2 mm groß ist. Falls Sie sich unsicher sein sollten, sollten Sie sich besser von einem Fachmann beraten lassen.
Schließlich kann es sich auch um einen Haarriss handeln, bei welchem Ihre Felge weder repariert, noch weiter verwendet werden kann.
Selbstverständlich müssen Sie nicht zwangsweise lackieren, sondern haben auch die Möglichkeit des Pulverbeschichtens. Im Gegensatz zu lackierten Felgen sind pulverbeschichtete Felgen deutlich widerstandsfähiger.
Diese Variante ist jedoch auch deutlich teurer. Lassen Sie einen Fachmann einen solchen Auftrag erledigen, sollten Sie sich immer zuerst einen Kostenvoranschlag ausstellen lassen. Hochwertige Felgen finden Sie nämlich oftmals zu günstigen Preisen, sodass sich eine Ausbesserung in einigen Fällen preislich nicht für Sie lohnt.
Fazit
Bei der Smart-Repair-Reparatur handelt es sich um eine einfache und günstige Möglichkeit, wie Sie Ihre beschädigten Felgen ausbessern können. Einige Hersteller bieten hierfür sogar Reparatur-Sets an, die Ihnen die Ausbesserung erleichtern.
Sollten Sie sich dies nicht zutrauen, können Sie natürlich auch eine Werkstatt aufsuchen, denn auch dort können Sie die Smart-Repair-Reparatur durchführen lassen.
In der Regel stellt dieses Verfahren eine gute Möglichkeit dar, ein gutes Ergebnis erzielen zu können, ohne dass Sie direkt die Felge austauschen oder komplett überarbeiten lassen müssen.