Wie funktioniert die Bremse?

Wie funktioniert die Bremse? Beim Auto spielt nicht nur das Fahren eine wichtige Rolle, sondern natürlich auch das Anhalten. Vor allem in Notsituationen müssen Sie sich auf Ihre Bremse voll und ganz verlassen können. Schliesslich kann sie in einigen Fällen über Leben und Tod entscheiden.

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Im Stop-and-Go ist eine verlässliche Bremse Pflicht

Aber wie funktioniert die Bremse eigentlich und was muss sie können? Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche unterschiedlichen Arten von Bremsen es gibt und was passiert, wenn sie nicht funktionieren sollte.

Welche Aufgabe hat die Bremse?

Wie Sie vermutlich wissen, muss die Bremse das Fahrzeug in erster Linie anhalten können.

Dabei muss die Geschwindigkeit gedrosselt und der Stillstand so schnell wie möglich hergestellt werden. Im Stillstand halten muss die Bremse das Motorrad oder Auto auch im geparkten Zustand.

Für diese beiden Funktionen werden grundsätzlich zwei voneinander unabhängige Systeme eingesetzt, nämlich die Betriebsbremse und die Feststellbremse.

Auch die Betriebsbremse selbst muss aus zwei voneinander getrennten Bremskreisen bestehen. So kann selbst im Notfall noch auf jeder Seite ein Rad gebremst werden. Um die Systeme zusätzlich stabilisieren zu können, gibt es seit den 1970er Jahren die Antriebsschlupfregelung oder das Antiblockiersystem.

Wichtig ist natürlich auch, dass alle Bauteile einer Bremse sehr strapazierfähig sind, denn die Bremse zählt zu den sicherheitsrelevantesten Systemen des Autos oder des Motorrads.

An den Bremsbelägen erreicht die Temperatur schnell bis zu 800° Celsius. Daher müssen die Bremsen ausreichend gekühlt und von Verunreinigungen befreit werden, die störend sein können.

Beachten sollten Sie zudem, dass ein neuer Bremsbelag in der Regel eine gewisse Einfahrzeit benötigt. Erst danach erreicht er seine volle Leistung.

Achten Sie ausserdem auf die Hitzebeständigkeit und die Qualität der Bremsflüssigkeit. Ansonsten kann es passieren, dass Sie plötzlich ins Leere treten und nicht mehr bremsen können, was im schlimmsten Fall tödlich enden kann.

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  • Der Unterschied zwischen der Trommelbremse und der Scheibenbremse

    Während vor den 1960er Jahren nur Trommelbremsen in Fahrzeugen verbaut wurden, sind es heutzutage Scheibenbremsen, die überall eingebaut sind.

    Das natürlich nicht ohne Grund, denn Scheibenbremsen zeichnen sich durch eine deutlich höhere Strapazierfähigkeit und Belastbarkeit aus. Der Nachteil von Scheibenbremsen ist jedoch, dass es teurer ist, in dieses System eine Handbremse zu integrieren.

    Somit sind Trommelbremsen noch nicht gänzlich ausgestorben, sondern nach wie vor an einigen Hinterachsen zu finden. Sowohl die Trommelbremse als auch die Scheibenbremse funktionieren per Hydraulik.

    Bremsen, die mit einem Seilzug funktionieren, gibt es schon lange nicht mehr. Lediglich in den USA wurde diese Art der Bremse noch längere Zeit verwendet.

    Bei der Scheibenbremse tritt der Fahrer auf das Bremspedal. Daran ist ein Hydraulikzylinder angeschlossen. Über die Bremsflüssigkeit wird der Druck von dort aus an die vier Räder weitergegeben.

    Damit nicht die komplette Bremse ausfallen kann, geschieht dies über Kreuz sowie getrennt in zwei Druckkreise. Wichtig ist, dass keine Luft in die Druckkreise gelangt. Luft ist schliesslich nicht wie funktioniert die bremsedazu in der Lage, den Bremsdruck weiterzugeben.

    Die Bremskomponenten müssen ausgetauscht werden

    Wenn Sie auf Ihr Bremspedal treten, werden Reibbeläge beziehungsweise Bremsbeläge oder Bremsbacken durch die Bremsflüssigkeit an die Bremsscheibe oder Bremstrommel gedrückt, die sich dreht.

    Auf diese Weise erzeugen Sie automatisch Reibung, sodass sich die Geschwindigkeit Ihres Fahrzeugs verzögert. Dabei ist logisch, dass sich die Reibung an den Bremskomponenten verstärkt, je stärker Sie auf Ihr Bremspedal treten.

    Treten Sie plötzlich und mit voller Kraft auf das Bremspedal, verzögert sich Ihr Fahrzeug deutlich schneller, als wenn Sie die Bremse langsam und nur leicht betätigen.

    Durch die ständige Reibung schleifen sich die Bremskomponenten mit der Zeit ab. Aus diesem Grund müssen Sie die Bremskomponenten nach einer gewissen Zeit austauschen lassen.

    In der Regel sind die Beläge als erstes vom Verschleiss betroffen und weniger die Bremsscheiben oder Bremstrommeln an sich. Die Bremsscheiben können in der Regel fast doppelt so lange im Auto bleiben wie die Beläge.

    Ob die Bremsbeläge Ihres Autos noch in Ordnung sind, wird zumeist vom TÜV oder Kundendienst regelmässig überprüft. Sollte Ihnen auffallen, dass Ihre Bremse nicht wie gewohnt reagiert, sollten Sie dies so schnell wie möglich von einem Fachmann überprüfen und reparieren lassen.

    Neue Bremssysteme

    Die Autohersteller stellen ihre Bremskomponenten grundsätzlich nicht selbst her. Aus diesem Grund ähnelns sich die Bremsen der einzelnen Modelle und Marken stark.

    Dadurch, dass viele Assistenzsysteme eingebunden wurden, kam es zu einer Weiterentwicklung der Bremsanalagen im Auto. So gibt es einige elektronisch geregelte Komponenten, die das Fahren nicht nur einfacher, sondern auch sicherer machen.

    Eine dieser Komponenten ist der Bremskraftverstärker, der den Druck verstärkt. Das macht er, indem er den Unterdruck im Ansaugsystem des Motor verwendet.

    Aus diesem Grund funktioniert der Bremskraftverstärker auch nur dann, wenn der Motor läuft.

    Bekannt ist ausserdem das Anti Blockier System, kurz ABS, das in das hydraulische Bremssystem integriert ist. Indem es einen zu hohen Bremsdruck mindert, verhindert das System das Blockieren der Räder.

    Das hat den Vorteil, dass Sie Ihr Fahrzeug selbst bei einer starken und plötzlichen Vollbremsung noch lenken können.

    Vom Bremsassistenten zum Notbremsassistenten

    Einige Autofahrer trauen sich nicht, in Notsituationen das Bremspedal fest durchzutreten. Auf diese Weise wird das volle Potenzial der Bremse häufig gar nicht ausgenutzt.

    Ein kleiner Rechner ermittelt anhand der Pedalbetätigung und der Geschwindigkeit, ob es sich um eine Notbremsung oder um eine normale Bremsung handelt. Sollte es sich um eine Notbremsung handeln, verstärkt der Bremsassisten das System und sorgt auf diese Weise für einen zusätzlichen Bremsdruck.

    wie funktioniert die bremseAuch das elektronische Stabilitätsprogramm, kurz das ESP, gibt es. Dieses System verhindert, dass Ihr Fahrzeug bei einer Kurvenfahrt oder beim Ausweichen ins Schleudern gerät.

    Auch hierbei hilft ein Rechner beziehungsweise ein Steuergerät und berechnet die Stärke des Schleuderns oder Ausbrechens. Im Anschluss daran kommt es zum kurzen Bremsen der einzelnen Räder, sodass Ihr Fahrzeug wieder in die Spur gebracht wird.

    Einige Automobilhersteller bieten mittlerweile auch den sogenannten Notbremsassistenten an. Dieser misst den Abstand zum vorausfahrenden Verkehr und kann somit einen möglichen Auffahrunfall erkennen. Sollten Sie als Fahrer nicht rechtzeitig bremsen, reagiert das System automatisch für Sie.

    Fazit

    Ob Trommelbremse oder Scheibenbremse: Die Bremse stellt eine der wohl wichtigsten Komponenten eines Fahrzeugs dar.

    Umso schlimmer ist es auch, wenn sie ausfallen oder nicht mehr richtig funktionieren sollte. In solchen Fällen sollten Sie so schnell wie möglich handeln und den Schaden von einem Fachmann beheben lassen.

    Sind beispielsweise die Bremsbeläge nicht mehr in Ordnung, treten Sie ins Leere, was zu schlimmen Unfällen führen kann.

    Aber keine Sorge: Das Austauschen der Beläge funktioniert schnell und einfach. Neben den Grundsystemen sorgen viele neue Systeme, Anlagen und Komponenten dafür, dass das Fahren noch sicherer wird.

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