Ducati Scrambler oder Ducati Paningale – beides sehr beliebte Modelle des Kult-Motorradherstellers aus Bologna. Allein schon der Klang der zwei Zylinder lässt nicht nur die Herzen eingefleischter Ducatisti höher schlagen.
Eine Liebe, die, wenn sie einmal entfacht ist, ewig blüht. Ducati bietet eine umfangreiche Modellpalette. Wir wollen uns zum Vergleich die Scrambler und Panigale näher anschauen und am Ende die Frage beantworten, welches Modell ist besser für die Stadt geeignet.
Ducati Scrambler – Aufbau
Die Scrambler-Modellreihe ist eine Motorrad-Kategorie, die sich in den 1950er und 1960er Jahren großer Beliebtheit erfreute.
Ursprünglich war die Ducati Scrambler vorrangig für den amerikanischen Markt gedacht. Die Scrambler war so beliebt, dass sie in den 1970er Jahren ein Motorradtrend wurde.
Bis zum Produktionsstart 1974 wurde die Scrambler-Serie mit den desmodromischen Zylinderköpfen immer wieder technisch ausgereift. Aber auch vorher, bis 1968, als die echten Scrambler mit ihren breiten Motorengehäusen auf dem Markt kamen, war sie ständigen Veränderungen ausgesetzt.
Da war am Anfang die 250er, danach die 350er und ganz zum Schluss die 450er aus dem Jahre 1969.
Sie hat in der Regel einen unverkleideten Motor. Die Ducati-Scrambler ist ein robustes und geländetaugliches Motorrad.
Zu ihren Markenzeichen gehören grobstollige Reifen, Schutzblechen, ein breiter Lenker und ein höher gelegte Auspuff.
Die Bauart Scrambler, was auf deutsch soviel wie Kletterer bedeutet, ist der Vorläufer, der in den 1970er Jahren aufkommenden Enduros und Motorcross-Maschinen. Bereits 1962 hatte Ducati seine ersten Scrambler-Modelle im Programm.
Bis heute wurden diese ständig weiterentwickelt. Die aktuellste Version Ducati Scrambler 1100 soll nun ihren Vergleich mit der aktuellen Ducati Panigale V 4 antreten.
Die Ducati Scrambler 1100 gibt es in folgenden Farben:
- 62 Yellow mit schwarzem Rahmen und schwarzem Sitz
- Shining Black mit schwarzem Rahmen und schwarzem Sitz
- Scrambler Sport Viper Black mit gelben Akzentstreifen seitlich und zwei Streifen auf dem Tank, schwarzer Rahmen und Felgen
- Ducati 1100 Special – Customgrey mit schwarzen Felgen und schwarzen Speichen
Ducati Panigale – Aufbau
Im Jahre 2011 erblickte mit der Ducati 1199 die erste Panigale das Licht der Welt. Ihren Namen hat sie durch ihren Geburtsort, den Stadtteil Bolognas, Borgo Panigale.
Der Ducati-typische V 2 L Motor wurde für die aktuellste Panigale um zwei zusätzliche Zylinder erweitert und präsentiert sich nun in seiner letzten Entwicklungsstufe mit mittlerweile 214 stolzen PS in der aktuellen Panigale-Version, der Panigale V 4 Anwendung.
Es ist die unvergleichliche Verschmelzung von Kraft und Eleganz, die wohl nur in den Produktionshallen von Ducati in Borgo Panigale erbaut wurde und als Motorrad entpackt werden kann.
Die schier unbändige Kraft in einem schwungvoll geformten Körper – die Panigale V 4 – ist nicht weniger als ein Generationswechsel von epischem Ausmass. Um das Gewicht, trotz der zwei zusätzlichen Zylinder, zu halten, wurde ein neuer Rahmen entwickelt.
Dieser hält die V 4 kompakt und leicht. Im Falle der Variante Panigale V 4 S und Panigale Speciale laut Ducati, vollgetankt nur 195 kg.
Zusätzlich zum umfangreichen Sportpaket kommt noch eine nicht minder umfangreiche Elektronik- Ausstattung mit Bosch IMU, Kurven-ABS, Ducati Traction Control, Wheelie Control, Slide Control, Quickshifter, Rideing Modes – Race, Sport, Street – und vieles mehr.
Die Panigale V 4 gibt es in den drei folgenden Farben:
- V 4: Ducati Red mit grauem Rahmen und schwarzen Felgen
- V 4 S: Ducati Red mit grauem Rahmen und schwarzen Felgen
- V 4 Speciale: Speciale MotoGP-Lackierung mit grauem Rahmen und schwarzen Felgen
Ducati Scrambler – Fahreigenschaften
Bei Ducati wird Hochleistung und Hightech gross geschrieben. Da kann man mit dem Neueinzug der Scrambler-Modelle nicht mehr sagen, dass damit ein neuer Weg eingeschlagen wurde.
Man setzt mit der Scrambler Reihe mehr auf gemütliches Cruisen. Das fängt schon bei der Sitzhaltung des Piloten an, der aufrecht sitzt.
Dafür sind für längere Touren die Fussrasten etwas zu hoch angebracht. Aber sonst ist die Scrambler sowohl in der Stadt als auch auf einer Tourenstrecke zu Hause.
Im Stadtverkehr ist der enge Lenkanschlag etwas hinderlich, um damit enge Hindernisse zu umfahren. Trotzdem ist ihr Handling einfach und bequem.
Ein Motorrad, das auch einen Anfänger nicht überfordert, ohne dabei den fortgeschrittenen Fahrer zu langweilen.
Panigale – Fahreigenschaften
Das Zuhause der V 4 ist eindeutig die Landstrasse.
Wer einmal die gewaltige Durchzugskraft der aktuellen Panigale in ihrem höchsteigenen Metier erlebt hat, wird Mühe haben, sich sein breites Grinsen wieder aus dem Gesicht zu bügeln.
Im dritten Gang aus der Kurve beschleunigen und die Haarwurzeln werden selbst unter dem Helm ordentlich zu tun haben, die Verbindung zwischen Lockenpracht und Kopfhaut nicht zu verlieren.
Durch Veränderungen der Sitzposition und Hinzukommen von immer mehr technischen und elektronischen Helferlein haben sich seit der legendären 916 Welten verändert. War es damals noch harte Arbeit ein solches Gefährt zu bändigen, geht es heute doch deutlich entspannter und mit kultivierter Laufruhe zur Sache.
Nicht desto trotz kommt die V 4 dem Ritt auf der Kanonenkugel nahe.
Fazit
Scrambler vs. Panigale – irgendwie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.
Beides Modelle, die mit ihren jeweiligen Fahreigenschaften sicher eine große Fangemeinde begeistern können. Hat man sich erst einmal zwischen einem Vollblut-Racer und dem etwas gediegenerem Cruiser entschieden, steht dem unbändigem Fahrspass nichts mehr im Wege.
Beide Modelle bestechen mit ihrer Durchzugskraft und ihrem Handling, wobei aber für den Stadtbetrieb schon alleine wegen der Sitzposition des Fahrers der Scrambler der Vorzug zuzuschreiben wäre. Der deutliche Leistungsunterschied beider Modelle lässt die Panigale förmlich nach der Landstrasse betteln.
Unabhängig für welches Modell man sich entscheidet, die Fahrfreude ist garantiert.